Urlaub und Sehenswürdigkeiten in der Alpenregion

Villach

Die Stadt Villach, die 1997 zur ersten Alpenstadt gekürt wurde, ist mit über 59.280 Einwohnern und einer Fläche von 134,9 km², die zweitgrößte in Kärnten und die siebtgrößte in Österreich. Das Stadtgebiet befindet sich am Westrand des Klagenfurter Beckens, wo Drau und Gail zusammenfließen. Mehrere bekannte Seen, u. a. Ossiacher-, Faaker- oder Silbersee, umfassen bzw. grenzen an die Gemeinde Villach. Seit der Entstehung der Stadt ist Villach ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt in Österreich wie auch im Bereich der Alpen-Adria, dies wird z. B. durch die noch vorhandenen Überreste eines Römerwegs im Stadtteil Warmbad belegt. In Villach führen nicht nur mehrere Autobahnen, sondern ebenso mehrere Eisenbahnlinien zusammen, die z. B. von Wien aus die Verbindung nach Italien herstellen. Ebenso über die Tauern nach Salzburg und weiter nach Deutschland oder über die Karawanken nach Slowenien.

Die Geschichte im Gebiet von Villach beginnt in der Jungsteinzeit, was die ältesten Funde belegen. Jedoch haben die verschiedensten Völkerstämme, aufgrund der Lage, hier Fuß gefasst. Nachweislich waren Römer ab 15 v. Chr. hier und haben ihre Spuren hinterlassen. Jedoch auch andere Völker, wie slawische Stämme zog es um das Jahr 600 hierher, die das Fürstentum Karantanien gründeten. Es blieb nicht bei der einen Herrschaft, die sich bereits um 740 änderte, als der slawische Herzog Borouth, den Herzog Odilo von Bayern um Unterstützung gegen die Awaren bat. Damit begann die Karolinger Oberhoheit und kam auf diesem Weg 1007 in den Besitz des Bistums Bamberg. In dieser Zeit wurde Villach zum ersten Mal urkundlich dokumentiert, erhielt 1060 das Markt- und 1240 das Stadtrecht. Ein Erdbeben im Jahr 1348 beschädigte Villach schwer und im Zuge der Reformation wurde Villach 1526 das Zentrum für den Protestantismus. Kaiserin Maria Theresia hat Villach sowie alle anderen Besitztümer des Bistums Bamberg in Kärnten im Jahr 1759 für 1 Mio. Gulden aufgekauft. Jedoch in der Zeit von 1809 für vier Jahre gehört Villach zu den französischen Illyrischen Provinzen, bis die Stadt 1813 erneut von Österreich erobert wurde.

Die Stadt Villach hat eine bewegende Geschichte, die sich schon in der Altstadt von Villach bei einem Bummel durch die Arkadenhöfe, die alten Gassen oder in anderen Sehenswürdigkeiten wiederspiegelt. So verbrachte u. a. der berühmte Arzt und Forscher Paracelsus im sogenannten Paracelsushof seine Jugend. Das Haus zeigt zwei Steinmedaillons von ihm und seinem Vater Wilhelm von Hohenheim, der von 1505-1534 als Stadtarzt in Villach agierte. Ebenso interessant ist das „Hegerhaus“, einem Handwerkerhaus aus der Spätgotik, welches neben dem oberen Tränktor in die Nordseite der ehemaligen Stadtmauer integriert wurde. Hilda Heger und der Architekt Peter H. Kulterer sanierten das Haus 1977/78, dem durch Kriegsschäden der Verfall drohte, und retteten es für die Nachwelt. Aus der Gotik stammt die Stadtpfarrkirche St. Jakob, die 1136 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde. Als erste protestantische Kirche 1526 wurde St. Jakob allerdings später wieder katholisch. Sehenswert sind vor allem der Altar aus dem Rokoko, Grabdenkmäler aus der Renaissance, die Kanzel und diverse Fresken. Ein Relikt ist die Stadtbrücke, die über die Drau führt. Sie wird in der ältesten Originalurkunde Kärntens schon erwähnt, welche aus dem Jahr 878 stammt.

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