Trient wurde von Kelten gegründet und zu späterer Zeit von den Römern annektiert. So erfolgte die Besiedelung des Etschtals schon im Altertum aufgrund seiner Bedeutung als Verkehrsweg. Denn schon in der Räte-Zeit bestand ein ausgeprägtes Wegegeflecht, das die Römer teilweise in befestigte Straßen ausbauten, was ihnen half, die Alpenregion zu erobern und zu erschließen. Trient ist heute die Hauptstadt der autonomen Region Trentino-Südtirol und damit der Verwaltungsbezirk in Italien, der am nördlichsten liegt. Auf einer Gemeindefläche von 158 km² wohnen rund 116.300 Einwohner, wobei sich das Stadtzentrum in einer Höhe von 194 m über dem Meeresspiegel befindet. Neben dem Sitz als Erzbistum Trient verfügt die Stadt über eine Universität, in der ca. 15.000 Studenten eingeschrieben sind. Im Tal der Etsch und eingebettet von Bergen, u. a. der 2.019 m hohe Monte Bondone oder der 2.125 m hochragende Paganella, liegt Trient 100 km nördlich von Verona und 55 km südlich von Bozen an der Autobahn und Bahn. Beide verknüpfen verkehrsmäßig Verona, Bozen, Innsbruck und München miteinander.
Aufgrund seiner einmaligen Lage wurde Trient von einer italienischen Wirtschaftszeitung 2007 als die Stadt mit der höchsten Lebensqualität des Landes bezeichnet und von der Alpenkonvention als Alpenstadt 2004 geehrt. Die historisch bedeutende Vergangenheit der Stadt Trient und die bewahrten Zeugen der Geschichte haben mit Sicherheit auch dazu beigetragen. Trient fiel schon 476 nach dem Fall des Weströmischen Reiches in die verschiedensten Herrschaften, bis der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, Heinrich II., sich entschied, im Jahr 1004 ebenso weltliche Gewalt in die Hände der Bischöfe zu legen. Mit dem Siegel von Konrad dem Salier wurde die Geschichte Trients neu gestaltet, die über 8 Jahrhunderte die Stadt prägte. Durch das Konzil von Trient in den Jahren 1545 bis 1563, erlangte die Stadt nicht nur geschichtlich an Bedeutung, sondern gab auch der Gegenreformation auftrieb. Während dieser Zeit wurden Stadtteile im Stil der Renaissance neu gestaltet.
Weitere Veränderungen erfolgten im 19. Jahrhundert, als 1858 das Flussbett der Etsch verlegt und 1859 die Brennerbahn verwirklicht wurde. Außerdem entstanden der Palazzi der Staatsverwaltung sowie einige große Hotels. Einiges an Kultur und Architektur, welche das Bild der Stadt wiedergeben, wie z. B. das Schloss Buonconsiglio, was erst Sitz der Fürstbischöfe war, jedoch durch die Plünderung der Truppen Napoleons, später zur österreichischen Kaserne wurde und heute das Landeskunst- bzw. das historische Museum beherbergt. In der 1520 erbauten Renaissance-Kirche S. Maria Maggiore und in der Kathedrale (Dom) San Vigilio wurden die Sitzungen des Trienter Konzils abgehalten. Aber ebenso steht das Dante-Denkmal für italienische Kultur. Die Bronzestatue wurde von Cesare Zocchi, einem Bildhauer aus Florenz Ende des 19. Jahrhunderts erschaffen, als Trient noch zu Österreich-Ungarn gehörte.
Doch auch die andere Seite der Etsch hat einige Attraktionen zu bieten. Die Fahrt mit einer Seilbahn nach Sardagna beschert einen wunderschönen Ausblick über die gesamte Stadt. Sehenswert sind allerdings ebenso die Kirchen San Lorenzo aus dem 12. Und S. Apollinare aus dem 14. Jahrhundert. Ein unterirdisches archäologisches Gelände unter dem Stadtteil Sas eröffnet Einblicke in Ausgrabungen, die in der Zeit von 1990-2000 Relikte von der Römerzeit bis ins 19. Jahrhundert freilegten. Dabei kamen Teile einer römischen Stadtmauer, Turmfundamente, Straßenteile, Wasserversorgung wie Heizsysteme, Kanalisation sowie Reste eines Hauses mit Mosaiken zum Vorschein.
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