Im österreichischen Kärnten liegt die Stadt Klagenfurt am Wörthersee, die auch gleichzeitig Landeshauptstadt des Bundeslandes ist. Sie ist die sechstgrößte Stadt in Österreich und erstreckt sich bei knapp über 94.300 Einwohnern auf einer Fläche von 120,11 km². Aufgrund der schönen Lage am Wörthersee im Süden des Landes ist Klagenfurt ein Zentrum für den Tourismus, denn viele verbringen hier jährlich ihren Urlaub. Zudem haben sich in der Stadt Klagenfurt eine größere Anzahl von Gewerbetreibenden und Industrien niedergelassen, welche die Landeshauptstadt zu einem bedeutenden Kärntner Wirtschaftsstandort aufsteigen lässt. Doch bevor es zu der heutigen Stadt kam, ist eine sehr lange Zeitspanne vergangen. Denn die ersten Spuren von Zivilisation wurden durch Funde aus der Zeit der Jungsteinzeit zwischen 4000 und 2000 v. Chr. belegt. Wobei die Antike keine große Rolle spielte. Jedoch auf dem, nördlich von Klagenfurt gelegenen Zollfeld, entdeckten Archäologen, was für die Anwesenheit von Kelten bzw. deren Noricum (keltisches Königsreich), aber auch für eine römische Besetzung von 45 v. Chr. bis ins 6. Jahrhundert spricht. Da u. a. einzelne Gräber und Spuren von Siedlungen ausgegraben wurden. Erst im Jahr 976, als Kärnten Herzogtum des Heiligen Römischen Reichs wurde und sich im 11. Jahrhundert zahlreiche Klöster gründeten, begann die Geschichte der Stadt so richtig.
Die Gründer der Stadt Klagenfurt waren die Herzöge Hermann (gest. 1181) und Bernhard (gest. 1256) von Spanheim. Wobei Hermann als Initiator für den, am südlichen Rand des Zollfelds, entstandenen Markt angesehen wird. Die erste urkundlich dokumentierte Erwähnung Klagenfurts war 1192/99, aber blieb bis 1518 als Maximilian I. die Stadt an die Kärntner Landstände verschenkte, ein unwichtiger Marktflecken. Der eigentliche Werdegang der Stadt begann in der Zeit nach der Schenkung mit der protestantischen Reformationsbewegung im 16. Jahrhundert. Klagenfurt erhob sich bald darauf als Hauptstadt von Kärnten, was zahlreiche Zeitzeugen wie die historischen Bauwerke der Stadt aufzeigen. In der Altstadt Klagenfurts gibt es vieles zu entdecken, ob nun geschichtsträchtige Bauten, Denkmäler oder schöne und malerische Innenhöfe.
Eines dieser bedeutenden Gebäude, deren Mauern sehr viel zu erzählen haben, ist das Landhaus, der heutige Sitz des Kärntner Landtages. Dieser Profanbau steht an der Peripherie des wohl ältesten Abschnitts der Innenstadt Klagenfurts, zwischen Heiligengeist- und dem Alten Platz. Die Errichtung des Landhauses in der Zeit von 1574 bis 1594 ging mit der Befestigung der Stadt durch die Kärntner Landstände einher. Neben verschiedenen Kirchenbauten ist der Klagenfurter Dom der wichtigste. Ursprünglich war die heutige römisch-katholische Domkirche der Diözese Gurk, im Jahr 1581 als protestantisches Bethaus entstanden und damit auch die größte österreichische evangelische Kirche. Neben einigen Museen, u. a. das Kärntner Landesmuseum „Rudolfinum“ oder das Bergbaumuseum, repräsentieren ebenso verschiedene Denkmäler, wie der Lindwurmbrunnen, die Geschichte der Stadt und dem Land.
Die Altstadt von Klagenfurt wurde, bis im Jahre 1809 die französischen Truppen abzogen, von quadratisch angelegten Stadtmauern und Wassergräben umgeben. Diese Befestigungsanlagen wurden danach abgetragen. Stattdessen entstanden die vier Ringstraßen, Viktringer Ring, Villacher Ring, St. Veiter Ring und Völkermarkter Ring mit ihren verschiedenen Parkanlagen, die jeweils nach berühmten Komponisten und Dichtern benannt wurden, u. a. Goethepark, Schillerpark oder Schubertpark. Von den Parks in Klagenfurt ist der Europapark mit 22 ha, nicht nur der größte der Stadt, sondern auch einer der größten Parks in Österreich.
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