Im schönen Tessin, einem Kanton der Schweiz, liegt die Stadt Lugano, die heute nach Zürich und Genf den drittgrößten Finanzplatz darstellt. Lugano hat durch Eingemeindungen inzwischen eine Fläche von 32 km ², wo rund 54.670 Einwohner leben. Das Panorama der Stadt lässt sich am besten von einem der drei Aussichtsberge genießen, dem Monte Brè östlich, dem Monte San Salvatore westlich oder dem Sighignola, mit seinem Balcone d‘Italia, der auf der gegenüberliegenden Seite des Luganer Sees hervorragt. Touristen machen die Universitäts-, Kongress- und Kulturstadt schon sehr lange zu ihrem Ziel. So verbrachte z. B. Hermann Hesse in Montagnola, oberhalb von Lugano, den größten Teil seines Lebens, wo u. a. den „Steppenwolf“ und viele andere seiner Werke verfasste. Jedoch auch im Rahmen von Musik wurde Lugano international bekannt. 1956 wurde hier der erste Eurovision Song Contest ausgetragen. Besonderen Anklang findet das „ Estival Jazz“ in Europa. Dieses größte europäische Jazz-Event findet seit 1979 in Lugano statt.
Die amtliche Sprache im Tessin ist italienisch, wobei in den Schulen Französisch und Deutsch unterrichtet werden. Damit sind auch hier, wie überall in der Schweiz, die drei Sprachen Teil der schulischen Ausbildung. Im Jahr 1996 wurde die Universität der italienischen Schweiz gegründet. Neben Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Informatik gehört ebenso die Architekturakademie in Mendrisio dazu. Außerdem befindet sich hier der Sitz des Franklin-Colleges, einer privaten Uni, mit Schwerpunkt internationale Beziehungen, Wirtschaft und Geschichte, die sowohl in der Schweiz als auch in den USA anerkannt wird. Parallel zu den Universitäten hat Lugano sich in den letzten 20 Jahren sehr schnell, neben Zürich und Genf, zum drittgrößten Finanzzentrum der Schweiz entwickelt. Zahlreiche Schweizer Banken, wie UBS oder Credit Suisse, sowie internationale private Banken sind heute hier vertreten. Des Weiteren verfügt die Stadt Lugano, wie sieben andere Städte in der Schweiz, über eine A-Konzession zur Betreibung eines Kasinos.
Obwohl Lugano eine relativ kleine Stadt ist, hat sie doch einiges zu bieten, was durchaus sehenswert ist. Westlich angeschlossen an die Seepromenade befindet sich der Parco civico mit seinen prachtvollen Pflanzen und der Villa Ciani. Das Flair der Stadt ist augenscheinlich italienisch geprägt, was sich besonders in der Altstadt auf der Via Nassa, der Flaniermeile, sowie auf der Piazza Riforma äußert. Zu Fuß oder mit der Bahn auf einen der Hausberge lässt sich die Aussicht auf die Stadt sowie auf die Tessiner Berge am besten bewundern. Auch Besuche in den kleinen Dörfern wie Grandria oder Carabbia lohnen sich. Insbesondere der Ort Carona mit dem schönsten Schwimmbad der ganzen Schweiz. Inmitten von alten Bäumen und Terrassen befindet sich ein 10 m hoher Sprungturm, den jeder einmal gesehen haben sollte. Für Kulturinteressierte bieten sich in Lugano selbst diverse Museen, u. a. das Museum für Kunst, das Museum der Kulturen oder das Schweizerische Zollmuseum. Aber auch die Kathedrale San Lorenzo, die in Schriften bereits um das Jahr 875 erwähnt wurde und seiner erst 1517 beendeten Renaissancefassade, ist sehr interessant anzuschauen. Ebenso die 1500 fertiggestellte Kirche Santa Maria degli Angioli, die besonders schöne Fresken aus der Renaissance vorweisen kann. Ein Schüler von Leonardo da Vinci, Bernardino Luini, hat im Inneren seine Darstellungen von der „Kreuzigung Christi“, „Das Abendmahl“ sowie „Die Muttergottes mit Kind“ für die Nachwelt hinterlassen.
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