Inmitten der Brescianer Voralpen, von alten pittoresken Dörfern und bewaldeten, zwischen 1000 und 1400 m hohen, Bergen umgeben, liegt der oberitalienische Idrosee. Der, nur 11 km² große, 10 km lange und 1,9 km breite See, ist ein natürlicher Stausee, der von den Flüssen Chiese und Caffaro sein Wasser erhält. Immer Sommer erwärmt sich der Idrosee bis auf 25 °C und ist damit fast so warm, wie der, 20 km in südöstlicher Richtung liegende, Gardasee. Die Klimabedingungen sind ideal, denn durch den „Ander“, einem immer gleichbleibenden Wind, ist es niemals schwül, was auch die Abende und Nächte angenehm lau erscheinen lässt. Neben seinen großen Nutzen für den Fischfang, der hier schon seit langer Zeit betrieben wird, dient der Idrosee außerdem als Wasserreserve der Regionen Brescia und Mantua. Der Hauptort ist die Großgemeinde Idro, bestehend aus den Ortsteilen Tre Capitelli, Pieve Vecchia, Lemprato, Crone, Vantone, Paröle und Vesta. An der schmalen südlichen Seite des Sees gelegen, umfasst der Ort Idro eine Fläche von 22 km² mit unter 2000 Einwohnern. Da es in der Umgebung keine Neubauten gibt, scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, denn schmale Gassen mit alten Hoftoren und dahinter die, mit Blumen verzierten, Innenhöfe spiegeln unverkennbare italienische Lebensart wieder.
Überall gibt es Interessantes zu entdecken, was aus langer Vorzeit noch vorhanden ist, so wurden 1980 in Lemprato die Reste einer alten rätisch-römischen Ansiedlung und am Ufer des Sees, römische Grabsäulen entdeckt, die in der, aus dem 13. Jahrhundert stammenden, Kirche Santa Maria ad Undas di Pieve Vecchia verwahrt werden. Ebenso finden sich mittelalterliche Burgen, Kirchen und Bürgerhäuser oder Festungen, wie die Rocca d’Anfo. Diese aus dem 15. Jahrhundert stammende Festungsanlage am Rande des Ortes Anfo hat den Anschein, als wäre sie aus Fels gehauen. Idyllische Gassen führen zum historischen Ortskern mit der, im 14. Jahrhundert errichteten, Kirche S. Antonio. Von Anfo sind es nur ca. 14 km nordwestlich in den kleinen Gebirgsort Bagolino, ein Kleinod der mittelalterlichen Baukunst. Denn hier sind die Häuser hoch, reihen sich aneinander und sind über Freitreppen oder Laubengänge verbunden. Im Ortszentrum befindet sich die, im 17. Jahrhundert erbaute, Pfarrkirche San Giorgio. In deren Inneren sich die italienischen Maler Tiziano und Tintoretto mit ihren Werken verewigten.
Etwa 50 km südlich des Idrosees liegt die geschichtsträchtige Stadt Brescia, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz sowie die zweitgrößte Stadt der Lombardei. Die Stadt blickt auf eine über 3000-jährige Geschichte, die ihre erste Besiedlung in der Bronzezeit um 9 v. Chr. verzeichnet. Sie zählt zu den interessantesten Kulturstädten der Lombardei mit einer großen Anzahl von Bauwerken der Antike, des Mittelalters, der Renaissance und dem Barock. Im heutigen Ostteil der Stadt war die einst bedeutendste römische Siedlung von Oberitalien. Hier befinden sich noch die Ruinen eines Kapitolischen Tempels, den Kaiser Vespasian von 73 bis 74 n. Chr. in Auftrag gab. Sehenswert ist auch die „Pizza della Loggia“, der schönste Platz der Stadt Brescia, der mit dem prunkvollen Renaissancebau der Loggia, aus dem 15. Jahrhundert stammt. Ein schöner Anblick sind ebenso die beiden Häuser der Monti di Pietà aus dem 15. Und 16. Jahrhundert, die an der südlichen Seite des Platzes stehen.
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