Die Lobau

Die Lobau beherbergt nach wie vor viele unterschiedliche Tierarten, wie beispielsweise den selten gewordenen Biber oder Fischreiher und Hirsche. Die Lobau gehört zusammen mit den anderen Auen an der Donau zu den letzten Gebieten dieser Art in Mitteleuropa und Westeuropa. Gleichzeitig wurde sie von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt und ist heute ein streng geschütztes Naturschutzgebiet. Es gilt daher, sich als Besucher beim Wandern sich dementsprechend zu verhalten und nichts wegzuwerfen. Die schönste Variante, um die Lobau zu durchwandern, ist der Biberaufenweg, welcher in den Luitpold-Stern-Weg mündet.

Wenn man sich an die grünen Markierungen hält, kann man nicht verloren gehen. Viele Besucher sind verblüfft darüber, dass man dort einen derartigen Urwald, welcher mit Eichen und Buchen gesäumt ist, antrifft. Hier gibt es niemanden, der für typische menschliche Ordnung sorgt, sondern es bleibt alles so, wie es die Natur vorsieht und es gibt kein Eingreifen. Am Ende des Weges kommt man zur Napoleonstraße beziehungsweise zum Napoleonstein, welcher während der Schlacht in Aspern das Hauptquartier von Napoleon Bonaparte war.

Lobau
Lobau
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Helga Gross

Laut den Aufzeichnungen, die sich stark an die Monarchie der Habsburger anlehnen, wurde Napoleon in genau dieser Schlacht geschlagen und erlebte seine erste Niederlage, welch im selben Zuge den Erzherzog Karl zum Sieger machte. Die Schlacht gegen Napoleon am 21. Mai im Jahr 1809 wurde je unterbrochen, als der Führer Napoleon erkennen musste, dass er gegen die plötzlichen Hochwassermassen der Donau nichts ausrichten konnte und seine Truppen hatten keine Chance. Will man also bei der Wahrheit bleiben, so kann man den Sieg eigentlich nur als Rückzug von Napoleon bezeichnen. Die Schlacht zog sich über 16 h. Beide Seiten mussten Verluste von circa 20.000 Männern verzeichnen. Als man diese nicht vollenden konnte, wurde sie am fünften und am 6. Juli im in Deutschland fortgesetzt. Bei diesem Krieg war es aber Napoleon, der als Sieger herausragte.

Badespaß an der Lobau

Der Donau-Oder-Kanal bietet sich für wundervolle Stunden an. Wenn man einen weiteren Fußmarsch durch die Umgebung der Donau bevorzugt, so kann man sich für die Napoleonstraße entscheiden, welche an den Öltankern der Raffinerien vorbeiführt und beim Russenlager ihren weiteren Verlauf nimmt. Nach wenigen Minuten befindet sich an der rechten Seite die namenhafte Lacke "Zur Waldblöße". Die meisten Leute wissen bereits, dass dieser Teil des Donau-Oder-Kanals für die Freikörperkultur und das nackte Baden bekannt ist. Es war übrigens Adolf Hitler, der den Donau-Oder-Kanal errichten ließ. Grundsätzlich hatte Hitler geplant, den Ölhafen mit der Oder zu verbinden. Allerdings kam es nie zum Bau des Kanals.

Wer gerne mit dem Rad unterwegs ist, der findet eine wundervolle Möglichkeit entlang des Kanals, der mit vielen Schildern gut erklärt ist. Der Ölhafen von Lobau befindet sich nur wenige Meter weiter entlang der Finster-Buschstraße. Will man den Abend in besonders netter Stimmung ausklingen lassen, so kann man diesen in einem netten Lokal am Damm verbringen.

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