Wer nicht ständig durch die Bretagne fahren will, aber dennoch interessiert ist an der reichen Vergangenheit der Bretagne, hat die Möglichkeit, sich in den zahlreichen Museen der Geschichte oder auch der Kunstwerke der Bretagne zu widmen.
Hier im alten Bischofspalast in Quimper gilt das Hauptaugenmerk dem Leben eines keltischen Stammes im Nordwesten der Bretagne, den Osimier. Des Weiteren stehen Kunstwerke aus der Romanik und Gotik wie auch bretonische Kunst, vor allem Kostüme und Mobiliar, in der Ausstellung. Auch eine Sammlung von Fayencen des 17. Jahrhunderts bis in unsere Tage, ein Teil der Berühmtheit von Quimper.
Quimper ist vor allem durch seine Keramik berühmt, bereits 1690 die Faïenceries de Quimper H.B. Henriot gegründet, die noch heute besteht und neben dem Museum, in der Allées de Locmaria am linken Odetufer, auch besichtigt werden kann. Quimper blickt auf eine lange Tradition in der Herstellung von Keramik zurück, was im Museum auch dokumentiert wird.
Das auf einem Felsvorsprung erbaute Schloss liegt an einem strategisch bedeutenden Ort, denn die haben schon die Römer im 3. Jahrhundert erkannt und errichteten hier ein Lager, um die Bretagne vor fränkischen und sächsischen Piraten zu schützen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts befindet sich im Zeughaus ein kleines Museum mit Skulpturen und historischen Schiffsmodellen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Sammlungen versteckt und sind aus diesem Grund verschont geblieben. Diese Sammlung gehört heute mit zu den Beständen des nationalen Marinemuseums.
Ein Heimatmuseum mit der ursprünglichen Einrichtung einer bretonischen Dorfschule, mit alten Schulbänken und Unterrichtsmaterial aus einer Zeit ohne PC und Handy, eben das ländliche Milieu zu Zeiten vom 19. ins 20. Jahrhundert.
Auch zu heutigen Zeiten sind die Ruinen der im Jahr 485 n. Chr. gegründeten Abtei von Landévennec noch Ausgrabungsstätte, das Museum dokumentiert die Ausgrabungstechniken sowie die Funde aus der Karolinger Zeit.
Echte Enthusiasten gründeten und betreiben das Ecomusée im Herzen des Finistère in Plouigneau. Das Dorfmuseum zeugt mit einer interessanten Darstellung des Landlebens der Bretagne von 1870 bis 1970, dem 2007 neue Attraktionen hinzugefügt wurden, ein neuer Empfang, ein Lebensmittelgeschäft um 1900, ein Lederwarenindustrieatelier, Friseursalon und der Raum einer alten Molkerei. Außerdem werden Möbel und Einrichtungsgegenstände, wie sie um 1900 typisch waren sowie jede Menge landwirtschaftlicher Geräte, das alles bringen die damalige Bretagne näher.
Ein etwas anderes Museum ist das Heimat-und Erdbeermuseum, Musée de la Fraise et du Patrimoine, welches ein einzigartiges Museumskonzept mit Ausstellungen zum heimatlichen Kulturerbe und zur Geschichte der Erdbeere auf der Halbinsel von Plougastel bietet.
Der sehr gut restaurierte Bauernhof, L'Ecomusée du pays de Rennes, verfügt eine beständige Ausstellung auf ca. 19 ha, die über die 5 Jahrhunderte Geschichte des Umlandes von Rennes erzählt und die Beziehungen zwischen der Stadt und ihrem Land schildert. Die landwirtschaftliche Farm bewahrt die ehemaligen bretonischen tierischen und pflanzlichen Rassen – ein Miterleben des Alltags, den Tieren und Pflanzen von gestern in einem Freilicht-Museum.
Für die technisch Interessierten bietet die permanente Ausstellung "Telekommunikation von damals bis heute" eine Zeit-Reise, die von den Anfängen der Kommunikations-Technik bis zur heutigen modernen Technologie erzählt. Mit öfter wechselnden temporären Ausstellungen. Vorführungen im "Radar Dôme", kurz "Radôme" einer 50 m hohen Kugel, die als Schutzhülle für einen gigantischen Parabolspiegel dient. Er gehörte in den 60er Jahren zur ersten transatlantischen Telekommunikations-Verbindung.
[ © Das Copyright liegt bei www.europe-sightseeing.com | Informationen und Sehenswürdigkeiten von Europa, Städte und Landschaften]
nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.europe-sightseeing.com