Der weit über alle Grenzen hinaus bekannte Mont Saint-Michel, ist eines der beliebtesten Ausflugsziele, ca. 37 km von Saint-Malo entfernt, im Gebiet der Bretagne, obwohl diese felsige Insel im Wattenmeer, einen Kilometer vor der Küste, eigentlich zur Basse-Normandie gehört. Die direkte Grenzen zwischen Bretagne und Basse-Normandie bildet der Unterlauf des Flusses Couesnon, der im Ärmelkanal mündet und dem der Mont Saint-Michel vorgelagert ist. Die Bucht mit seiner 46 m hohen Insel wurde 1979 mit ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen und stellt auch noch, seit 1998, einen Teil des Erbes "Jakobsweg in Frankreich". Der Mont Saint-Michel wird jährlich von rund 3,5 Millionen Touristen und Pilgern besucht.
Einen Ort wie diesem umgeben immer Geschichten, Sagen und Legenden, so soll König Artus einen Riesen erschlagen haben, der hier lebte. Nach einer Legende wiederum erschien dem Bischof Aubert von Avranches, der Erzengel Michael und gab ihm die Order, auf der Felseninsel eine Kirche zu bauen. Als der Bischof dieser Anweisung nach mehrfacher Aufforderung nicht folgte, soll der Engel ihm mit einem Finger, ein Loch in die Schädeldecke gebrannt haben. Eben nur Legende, doch wurde das erste Sanktuarium zu Ehren des heiligen Michaels, in der Zeit von 708-709 vom heiligen Aubert auf der Insel errichtet. Etwa um 1022 wurde das Benediktinerkloster begonnen, dass mit 55.000 m² und 830 m Umfang, fast die ganze Insel einnimmt. Auch heute noch leben und arbeiten im Kloster Benediktinermönche.
Vor 1877 waren die Insel und die Küste nur bei Niedrigwasser verbunden und erreichbar. Dies änderte sich mit dem Bau des Dammes, der die Insel und die Küste mit einer Straße ohne Rücksicht auf die Gezeiten, verbindet. Durch die Versandung der Bucht geht leider der Inselcharakter immer mehr verloren, was durch den Bau des Dammes und durch die jahrhundertelange Trockenlegung des Küstenstreifens zur Gewinnung von Ackerland, nur noch gefördert wurde. Doch auch die Kanalisierung des Couesnon, trug dazu bei. Im Juni 2006 starteten nun die sechsjährigen Bauarbeiten, die von der französischen Regierung beschlossen wurde, um eine weitere Versandung der Bucht und dem Mont Saint-Michel aufzuhalten. Der wichtigste Bauabschnitt war dabei der Bau eines Gezeitendammes an der Flussmündung des Couesnon, welches während der Flut Meerwasser in den Fluss drückt, was bei Ebbe, im Prinzip einer Toilettenspülung, mit starkem Druck wieder abgelassen wird und dabei Sand aus der Bucht schwemmt. Der Damm wird durch eine Stelzenbrücke ersetzt, die mit Pendelzügen Material und Personen befördert.
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