Carnac

Auf der Hälfte zwischen Lorient und Vannes im Département Morbihan, in der südlichen Bretagne, liegt wohl der berühmteste Ort der Bretagne, Carnac. Der Name leitet sich vom Keltischen karn oder carn ab, was so viel bedeutet, wie Steinhügel oder Steingrab. Ganz in der Nähe der Gemeinde befinden sich die über 3.000 Menhire, die sich in Steinreihen gruppieren, sowie die Steingehege. Genau lassen sich die Megalithen-Anlagen nicht datieren, doch wird davon ausgegangen, dass deren Nutzung in der Jungsteinzeit ab 4.500 v. Chr. bis etwa 2.300 v. Chr. anzusetzen ist.

Menhire

Als Menhir wird ein aufgerichteter, mehr oder weniger großer Monolith bezeichnet, was sich aus dem ursprünglich bretonischen, maen=Stein und hir=lang, zusammensetzt, umgangssprachlich eher als Hinkelsteine bekannt. Sie bestehen aus, dem überall in der Bretagne befindlichen, Granit, wobei ihre Oberflächen heute meist verwittert und mit Flechten und Moos überzogen sind. Die zu Gruppen gebildeten Steinreihen sind mit Namen wie Kerlescan, Menec und Kermario zu unterscheiden. Die ehemals mehr als 3.000 Menhire reihen sich über 3 km aneinander, ursprünglich waren es wahrscheinlich sogar 8 km und sind zwischen 50 Zentimetern und 4 Metern hoch, wobei die Größten immer am Ende in westlicher Richtung stehen. Die Anlage schloss auch die Steine von Kerzerho, Petit Menec und Saint-Barbe mit ein. Somit befanden sich die Reihen auf einer Strecke zwischen der Mündung des Flusses Crac'h (Crac'h Ria) bis zum Ort Plouharnel.

Steinkreise

Meist aufrecht stehende Menhire oder Findlinge, die in ovalen oder runden Anordnungen aufgestellt sind, haben die Bezeichnung Steinkreis, Steinring oder Steintanz. Steinkreise dienen auch der Einfassung von Grabhügeln oder ähnlichen Arrangements, werden aber dann nicht so bezeichnet. Die Steinkreise sind alle unterschiedlich angeordnet, entweder an beiden Enden, östlich und westlich ausgerichtet, oder nur am westlichen Ende. Die Steinreihen ändern dabei ihre Richtung ein bis drei Mal.

Dolmen

Im bretonischen wird ein Steintisch als Dolmen bezeichnet, der aus mehreren aufgestellten Steinen und einer Deckplatte besteht. Davon befinden sich am Ortsrand auch die Dolmen von Kerluir und Beaumer, sowie weitere an der Rue de Courdiec. Der größte dieser Erdhügel in Frankreich ist der Tumulus Saint-Michel, mit einem Ausmaß von 125 m Länge, 60 m Breite und 10 m Höhe. Innerhalb befinden sich einige Steinkisten und ein Dolmen, doch der Besichtigungstunnel ist nun für die Öffentlichkeit gesperrt, da die Gefahr des Einsturzes besteht. Seinen Namen verdankt die Hügelschüttung dem Erzengel Michael, dessen Kapelle und ein Steinkreuz auf dem Grabhügel stehen, der auch einen herrlichen Ausblick über den Golf von Morbihan bietet.

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