Die kleine Gemeinde Landévennec, mit seinem kleinen Hafen, liegt direkt an der Flussmündung des Aulne, der hier in die Bucht von Brest bzw. in den Atlantik fließt. Umringt vom "Parc naturel réginal d'Armorique", dem regionalen Naturpark Armorique, im Osten der Halbinsel Crozon ca. 18 km von Brest und 35 km von Quimper entfernt, im Département Finistère. Obwohl der Ort nur ca. 370 Einwohner hat, so kann er doch auf eine lange Geschichte zurückblicken, die im Jahre 485 n. Chr. begann.
Wer hier am kleinen Hafen steht und die dem Sonnenaufgang entgegenblickende Idylle miterlebt, versteht den Heiligen Saint-Guénolé, der Ende des 5. Jahrhunderts, während die ersten christlichen Kelten in die Bretagne einwanderten, beschloss, hier an der Stelle, mit einigen Eremiten zusammen, ein Kloster zu gründen. Seit dem 8. Jahrhundert befindet sich das Kloster dort, wo heute die Ruine steht. Zu dieser Zeit lebten die Mönche nach keltischem Regelwerk, was aber im Jahr 818 n. Chr. von den Regeln der Benediktiner verdrängt wurde. Wie bedeutsam die Abtei von Landévennec im 9. Jahrhundert war, belegen handschriftliche Aufzeichnungen über die Erweiterung der Kirche und den Nebengebäuden. Was wohl auch dazu führte, dass 913 die Abtei von den Wikingern geplündert und zerstört wurde.
Erst nach der Rückeroberung kehrten auch die Mönche zurück und errichten die Abteikirche erneut, die im 11. und 12. Jahrhundert zu einer romanischen Kirche umgebaut wird. In den 13 Jahrhunderten ihres Bestehens gab es einige weiteren Bauphasen, bis ihr der Titel, kurz vor der Französischen Revolution 1781, aberkannt und die Gebäude enteignet wurden. 1783, nach der Revolution, fanden sich die Steine der Abtei als verkauftes Baumaterial wieder. Erst 1950 ermöglichte der Benediktinerorden durch den Ankauf der Ruine, den Bau einer neuen Abtei, die etwas oberhalb der alten Ruine ihren Platz fand. Nachdem 1958 Ausgrabungen begannen, die Mitte der 80er Jahre weitergeführt und die Anlage restauriert wurde, entstand das Museum von Landévennec. Die Abtei kann nun auf eine Geschichte über 1.500 Jahre zurückblicken.
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