Die "Bateaux-Mouches", die gläsernen Schiffe, gehören ebenfalls mit zu den Attraktionen, welche Paris zu bieten hat. Zudem macht fast jeder Besucher eine Bootsfahrt, welche bereits über 120 Millionen Menschen gemacht haben. Eigentlich gehören diese Schiffe, deren Abdeckung nur aus Streben und Glas für die bessere Aussicht besteht, mit zum Markenzeichen von Paris, denn allein auf den Ansichtskarten, auf denen die Sehenswürdigkeiten abgebildet sind, befindet sich auch ein Bild mit einem dieser Boote. Für die vielen Touristen sind diese Boote, die langsam die Seine befahren, als Motiv heiß begehrt.
Die Geschäftsidee für eine Fahrt auf der Seine hatte im Jahre 1949 der Pariser Kaufmann Jean Bruel, der das alte Schiff, die alte Mouche, als übrig gebliebener Rest der Weltausstellung im Jahre 1900 kaufte und es ein wenig aufmöbelte. Der Name des Schiffes beruht auf dem Namen der damaligen Reederei Mouche in Lyon. Die Idee des Kaufmanns wurde begeistert aufgenommen, sodass Bruel gleich noch ein Schiff kaufte und es als zweiten Ausflugsdampfer die Seine auf und ab schippern ließ. Drei Jahre später lief das erste der gläsernen Boote vom Stapel, und mittlerweile befahren insgesamt 14 dieser Schiffe die Seine.
Anlässlich der 60-Jahr-Feier im Juni des Jahres 2009 ließ es der französische Ministerpräsident Sarkozy nicht nehmen, die Festrede zu halten und damit die einwöchige Feier einzuläuten, die den Besuchern vergünstigte Preise für eine solch beliebte Bootsfahrt bescherten. Die auf diesen Booten angebotenen abendlichen Diners waren für diesen Zeitraum bereits seit Ende des Jahres 2008 bereits vollständig ausgebucht. Während der Saison zur 60-Jahre-Feier beschäftigte das Unternehmen, welches durch die Tochter des bereits verstorbenen Firmengründers, Charlotte Bruel-Matovic, geleitet wird, stolze 600 Mitarbeiter. Während des Sommers werden sonst nur 400 Leute beschäftigt, wobei insgesamt 200 Mitarbeiter das Stammpersonal bilden.
Bei langsamen sechs Kilometern pro Stunde tuckern die Fahrgastschiffe langsam die Seine auf und ab, und ihre Kapitäne haben alle Zeiten der Welt, wenn sie beispielsweise darauf warten müssen, dass sich die Brücke über den Kanal Saint-Martin langsam zur Seite hin öffnet. Hupende und lautstark protestierende Autofahrer ignorieren die Kapitäne einfach, gemäß ihrem Motto "Gut Ding will Weile haben". Dabei gab es im Jahre 2007 im Parlament heftige Diskussionen, ob man sich diesen Luxus mit den sich drehenden Brücken in der heutigen Zeit denn noch leisten könne. Eine Fahrt auf der Seine in einem dieser gläsernen Boote ist wahrhaftig ein einmaliges Erlebnis.
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