Les Halles – Der Bauch von Paris, wie dieses Zentrum Mitte des 12. Jahrhunderts genannt wurde, war ein riesiger Marktplatz, auf dem die Kaufleute dort an den Markttagen alle ihre Waren verkaufen mussten, wie ein Erlass des Königs seinerzeit lautete, da ansonsten die noch nicht verkauften Waren an die Armen verschenkt werden mussten. So versuchten die Händler, möglichst nicht so viel Ware mitzunehmen, wodurch sie natürlich auch weniger verdienten. Im 19. Jahrhundert wurden an dieser Stelle riesige Hallen aus Gusseisen errichtet, wo die Bevölkerung alles an verschiedenen Waren kaufen konnten, was ihr Geldbeutel hergab. Auf diese Weise standen Händler und Besucher immer im Trocknen.
Vor allem in den Zeiten der Kriege waren diese Hallen der größte Tauschmarkt überhaupt, da kaum Geld vorhanden war und die Zeit des Mittelalters neu aufleben ließ. Nach den Kriegen tauchten als Erstes wieder die Händler auf, welche die Kriegsjahre einigermaßen überstanden hatten, um den Handel wieder aufleben zu lassen. Ende 1969 wurden diese großen Hallen Stück für Stück abgebaut und rund 30 Kilometer südlich wieder aufgebaut. Verschiedene Pläne, welche die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Nutzung dieses riesigen Platzes darstellten, verschwanden wieder in den Schubladen, was dem großen Platz den Namen "Das Loch von Paris" gab, denn es glich einer riesigen Baustelle.
Ende der 1980er Jahre wurden die Pläne eines ganzen Architektenteams in die Tat umgesetzt, um diese unansehnliche Baustelle endlich verschwinden zu lassen. Es wurde ein großer gläserner Komplex errichtet, bei dem die Mitte des Komplexes ein großer freier Platz zum Verweilen und Relaxen wurde. Viele Geschäfte, darunter auch mehrere Cafés und Kinos, füllten diesen Komplex, welcher in kürzester Zeit einer der Treffpunkte der Jugend wurde, da sich auch einige Kinos hier ansiedelten und immer sehr gern besucht wurden.
Einer der beliebtesten Anziehungspunkte ist das Centre Oceanic Cousteau, welches den zahlreichen Besuchern erste Eindrücke vom Leben unter Wasser vermittelt. Daneben sind kleine Filme über das Lebenswerk des Forschers Jacques Cousteau zu sehen, um den Besuchern die Schönheit des Lebens zu zeigen. Für die anderen Schulklassen ist ein wichtiger physikalischer Beitrag im Musée Francais de l’Holographie zu sehen, auf welch einfache Weise Hologramme entstehen können und wie diese auf die Zuschauer wirken. Direkt unter diesem riesigen Komplex befindet sich einer der größten und wichtigsten Verkehrsknotenpunkte von Paris, an denen zahlreiche U-Bahnen und Metros Station machen. Gleich um die Ecke liegt eines der Vergnügungsviertel von Paris, die Rue Saint-Denis.
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