Montmartre ist die Bezeichnung für den höchstgelegenen Punkt von Paris, mit einem der Wahrzeichen von Paris, der Basilika Sacre-Coeur und des umliegenden Dorfes. Dieser Hügel misst stolze 130 über dem Meeresspiegel, den der Besucher entweder über die Standseilbahn oder zu Fuß über die breiten Treppen erreichen kann. Er liegt im nördlichen Teil von Paris und behielt bis in die heutige Zeit sein eher ländliches Flair. Diese Bezeichnung Montmartre umfasst zudem den 18. Stadtbezirk von Paris mit seinen drei eingemeindeten Dörfern, in denen auch heute noch vor allem in den Sommermonaten immer reges Treiben herrscht.
Erstmals wurde dieser Hügel im Mittelalter erwähnt, an dessen Fuß eines der reichsten Gipsvorkommen von Paris entdeckt wurde. Im 12. Jahrhundert erbauten einige Benediktinermönche dort ihr Kloster, dessen Kirche Saint-Pierre de Montmartre auch noch heute zu einem der ältesten Sakralbauten zählt. Im 19. Jahrhundert wurde Montmartre zwar eingemeindet, behielt aber seine Eigenständigkeit. In der Zeit nach dem deutsch-französischen Krieg entwickelte sich die legendäre Pariser Kommune, die noch im gleichen Jahr blutig niedergeschlagen wurde. Zur Erinnerung erbauten Architekten auf Geheiß der französischen Regierung die heute weithin sichtbare Basilika Sacre-Coeur, welche vor allem abends ganz wundervoll angestrahlt wird.
Bereits im 19. Jahrhundert war das gesamte Dorf Montmartre ein magischer Anziehungspunkt für Künstler aller Art. Sowohl Maler, Dichter und Musiker gaben sich dort ein Stelldichein und erfreuten bereits zu damaliger Zeit die zahlreichen Besucher, aber auch die Bewohner. Auf der Place du Tertre ziehen auch in der heutigen Zeit vor allem noch unbekannte Maler die Besucher magisch in ihren Bann, und die kleinen Straßencafés sind während der wärmeren Jahreszeit regelrecht überfüllt mit Besuchern, Künstlern und Einheimischen. Eine weitere Attraktion ist hier der kleine Weinberg, dessen leicht säuerlicher Wein bis in die heutige Zeit von verschiedenen Künstlern angebaut und geerntet wird.
Am Fuße des Berges befindet sich das sagenumwobene Moulin Rouge, welches durch einen Film Weltruhm erlangen konnte und vor allem in den Abendstunden die Besucher zahlreich anlockt. Selbst berühmte Künstler waren von dieser kleinen Gemeinde fasziniert, und so manches Café kann sich damit rühmen, einen der namhaften Gäste beherbergt zu haben. Teilweise künden noch an der Wand angebrachte Fotos von diesen Ereignissen, wobei Vincent van Gogh, Modigliani und Henri de Toulouse-Lautrec dieses kleine Dorf besonders bevorzugten. Besonders in den Sommermonaten lohnt sich ein Besuch dieses Viertels vor allem für die jüngere Generation, da sich auf den zahlreichen Treppen junge Leute aus aller Welt ein Stelldichein geben.
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