Vor einigen Jahrhunderten war der "Leidseplein" direkt am Stadttor (dem Platz, der heute noch als "Leidsepoort" bekannt ist). Deshalb konnte die Straße als "Parkplatz" für Pferdekutschen verwendet werden, um die Innenstadt zu entlasten. Jedoch durch die Stadterweiterung, wie sie immer mehr zunahm, "rückte" der Leidseplein (übersetzt etwa Leidener Landstraße) selbst in die Innenstadt. Es ist – vergleichbar – mit dem "Flair" einer Stadt, der sich an einer konkreten Fußgängerzone festmacht, denn schon 1920 bzw. 1930 hatte sich genau dieser Straßenzug zum kulturellen Zentrum Amsterdams etabliert.
Markantestes Beispiel (gehört auch zu der Kategorie: "Muss man gesehen haben!"): das "Café Americain". Dieses Restaurant bzw. Kneipe bzw. Künstlerlokal wurde im Jahre 1900 eröffnet. Seit dieser Zeit treffen sich hier in der Öffnungszeit zwischen 10.30 Uhr morgens und 24.00 Uhr Künstler, Schauspieler, Literaten völlig gleichberechtigt mit jedem anderen Gast auch – an bestimmten Tagen, z. B. sonntagmorgens finden hier Jazz-Konzerte statt. Besonders wirkt hier die Art-Déco-Einrichtung. Natürlicherweise finden sich auch andere, ebenfalls Lokalitäten, innerhalb der benachbarten Hausnummern und Nebenstraßen, denn ständig erweitern sich neue Ideen, die kulturelle Atmosphäre mehr und mehr zu akzentuieren.
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