Die London Bridge steht an der Stelle der ältesten Brücke über die Themse auf dem Gebiet der Stadt. Hier hatten schon die Römer vor etwa 2.000 Jahren einen Übergang über den Fluss geschaffen. Heute verbindet die London Bridge die City of London mit dem Stadtteil Southwark, welcher erst 1965 zu einem Teil Londons wurde. Es handelt sich allerdings nicht mehr um die originale London Bridge, sondern bereits um den zweiten Nachfolgebau, der wegen des steigenden Verkehrsaufkommens erforderlich war.
Die moderne London Bridge wurde ab 1967 vom Baukonzern John Mowlem in fünfjähriger Bauzeit errichtet. Die Kosten für die 283 Meter lange und 32 Meter breite Brücke, auf welcher mit der A 3 Londons Hauptverkehrsstraße führt, beliefen sich auf vier Millionen Pfund. Während die neue London Bridge errichtet wurde, trug man zugleich ihre Vorgängerin ab. Robert P. Mc Culloch, ein US-amerikanischer Unternehmer erwarb diese und ließ sie nach Arizona an den Lake Havasu City, wo sie nun die wichtigste Touristenattraktion neben dem Grand Canyon darstellt.
Der hölzerne Brückenbau der Römer wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrfach zerstört und wieder ersetzt wurde, fielt gegen Mitte des 12. Jahrhunderts die Entscheidung, eine steinerne Brücke zu errichten. Es sollte 33 Jahre dauern, bis die London Bridge, die eine Länge von 273 und eine Breite von sechs Metern hatte, 1209 eröffnet werden konnte. König Johann Ohneland gestattete es, dass auf der London Bridge Häuser erbaut werden durfte. Hier lebten schließlich so viele Menschen, dass die London Bridge bis ins 18. Jahrhundert hinein einen eigenen Stadtbezirk darstellte.
Inzwischen war die London Bridge aber baufällig geworden und stellte ein Hindernis für die Flussschifffahrt dar, weshalb im ausgehenden 18. Jahrhundert ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde, der den Neubau der London Bridge zum Ziel hatte. Der Entwurf des Siegers Thomas Telford wurde mangels Umsetzbarkeit allerdings nicht verwirklicht. Durchsetzen konnte sich stattdessen John Rennie mit seinem Vorschlag, eine steinerne Brücke mit fünf Bögen zu errichten. Diese wurde 30 Meter flussaufwärts gebaut und am 1. August 1831 von König Wilhelm IV. eingeweiht. Diese war allerdings schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen und musste verbreitert werden. Der Neubau der modernen London Bridge wurde notwendig, weil die Fundamente für eine erneute Verbreiterung nicht ausreichend tragfähig waren.
Die Geschichte der London Bridge wird im Gruselkabinett "The London Bridge Expierience" am südlichen Brückenende nacherzählt. Am nördlichen Ende wurde ein Denkmal zum Gedenken an den Großen Brand von London errichtet.
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