Anlässlich der Weltausstellung 1998 (Expo 98) in Lissabon
wurde auch die Brücke Ponte Vasco da Gama am Ende des
Ausstellungsgeländes errichtet
Quelle: pixelio.de Fotograf: Bildpixel
Die "Ponte Vasco da Gama" befindet sich direkt neben dem großen Park der Nationen in Lissabon. Ebenso wie der genannte Park, ist auch die Vasco da Gama Brücke eine wahre Sensation in Europa, denn sie besitzt nicht nur einen ganz eigenen Stil, sondern ist mehr als 17 Kilometer lang und somit die längste Brücke in ganz Europa. Mit dieser Länge gehört sie darüber hinaus zu den längsten Brücken der gesamten Welt. Den Rekord in Europa wird sie voraussichtlich im Jahr 2018 verlieren, denn in dem genannten Jahr wird vermutlich die Fehmarnbelt-Brücke mit einer Länge von circa 20 Kilometern fertiggestellt.
Die Hauptöffnung der Brücke besteht aus einer Schrägseilbrücke und überspannt den Hauptstadtfluss Tejo, an der Stelle, an welcher er direkt an den großen Park der Nationen grenzt. Die Brücke wurde nach einem der berühmtesten und bedeutendsten Seefahrer in der portugiesischen Geschichte benannt – Vasco da Gama. Er war der Hauptverantwortliche auf der Entdeckungsreise nach Indien. Somit hat er im Jahr 1498 den Seeweg nach Indien gefunden und damit eine der schwerwiegendsten Grundlagen für die Expansion der portugiesischen Handels- und Seefahrtsmacht geschaffen. Die Brücke wurde zum Gedenken an diese Entdeckung und ihren Entdecker erbaut, genau 500 Jahre, nachdem die Reise getätigt wurde.
Ponte Vasco da Gama: Blick vom Pantheon in Richtung Hafen. Dahinter die Brücke Vasco da Gama
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Der gesamte Brückenkomplex ist in insgesamt sieben Segmente unterteilt. Den ersten Teil bilden die beiden westlichen Zugangsstraßen von Lissabon aus. Der zweite Part ist das West-Viadukt mit einer Länge von circa 488 Metern. Darauf folgt das Expo-Viadukt, mit seinen 672 Metern. Der Hauptteil besitzt eine Gesamtlänge von rund 830 Metern. Nach diesem folgt das Mittlere Viadukt mit einer Länge von 6,4 Metern. Den Abschluss bilden das Ost-Viadukt und die östlichen Zugangsstraßen mit einer Länge von jeweils circa 3,9 Kilometern. Die Höchstgrenze der Spannweite liegt bei 420 Metern. Die Brücke wird mithilfe der Pylone auf einer Höhe von circa 160 Metern gehalten.
Für den Bau der "Ponte Vasco da Gama" existieren zahlreiche Gründe. Einer wurde bereits genannt – das Gedenken an Vasco da Gama und seine Entdeckung. Weiterhin beabsichtigte die portugiesische Regierung die Entlastung der im Jahr 1966 gebauten Brücke "Ponte de 25. Abril" sowie der Innenstadt von Lissabon, denn kurz nachdem die genannte erste Brücke über den Tejo fertiggestellt wurde, stellte die damalige Regierung fest, dass der herrschende Verkehr die Brücke sowie die Lissabonner Innenstadt stark belastete. Aus diesem Grund wurde anlässlich der Expo 1998 die neue Brücke am nördlichen Rand erbaut. Beim Bau musste auf das angrenzende Wasserschutzgebiet geachtet werden.
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