Park der Nationen

Ein ehemaliges Expo-Gelände

Der Turm Torre Vasco da Gama im Park der Nationen in Lissabon am Ufer des Tejo
Der Turm Torre Vasco da Gama im Park der Nationen
in Lissabon am Ufer des Tejo
Quelle: pixelio.de     Fotograf: Bildpixel

Im Jahr 1998 fand vom 22. Mai bis zum 30. September die Expo-Weltausstellung, mit dem Motto: "Die Ozeane: Ein Erbe für die Zukunft" in Lissabon statt. Es war die erste Expo, welche in Portugal stattfand. Vor der Weltausstellung diente das Gelände hauptsächlich als Heimat für zahlreiche Industriegebäude. Es befindet sich direkt am Hauptstadtfluss, dem Tejo. Als das Gelände für die Expo ausgewählt wurde, ließ die Regierung das gesamte Gelände umgestalten. Die Unternehmen, welche das Gebiet bis dahin bebaut hatten, zogen mit der Umgestaltung mit. Das gesamte Gelände erhielt im Rahmen dieses Unternehmens eine futuristische Ausstattung.

Die Gebäude waren von Anfang an für eine weitere Nutzung nach der Weltausstellung gedacht gewesen. Das Gelände sollte eine Alternative für die Touristen darstellen, welche weniger Interesse an der "Baixa de Lisboa" – der Altstadt Lissabons – haben. Inzwischen hat sich das Gebiet wie geplant zu einem neuen Stadtviertel entwickelt, welches über zahlreiche sportliche und kulturelle Einrichtungen verfügt. Das Gelände ist nun unter dem Namen: "Parque das Nações" bekannt, was auf Deutsch so viel wie: "Park der Nationen" bedeutet. In ihm sind zahlreiche bedeutende Sehenswürdigkeiten vorzufinden. Darunter auch das zweitgrößte Ozeaneum der Welt, das "Oceanário de Lisboa" sowie der "Vasco-da-Gama-Turm" und der Bahnhof Lissabon-Oriente, welcher das Zentrum des Parks darstellt.

Das "Oceanário de Lisboa"

Das Ozeanarium (Oceanário de Lisboa) im Park der Nationen am Ufer des Tejo in Lissabon
Das Ozeanarium (Oceanário de Lisboa) im Park der Nationen
am Ufer des Tejo in Lissabon
Quelle: pixelio.de     Fotograf: Bildpixel

Zur Zeit der Weltausstellung war das "Oceanário de Lisboa" die Hauptattraktion. Wie bereits erwähnt, ist das Ozeaneum in Lissabon weltweit das zweitgrößte seiner Art. Es erstreckt sich über eine Fläche von zwei Etagen. Das Hauptbecken, im Zentrum des Gebäudes, beherbergt zahlreiche Hai- und Rochenarten. Neben diesem großen Becken befinden sich sehr viele kleinere. In diesen befinden sich sehr viele unterschiedliche Meeresbewohner, welche ihre Heimat in den verschiedensten Ecken der Welt haben. Jede der vier Ecken des Gebäudes bildet eine Nachbildung einer anderen geografischen Region. Unter anderem existiert ein Antarktis-Bereich, in welchem sich zahlreiche Pinguine tummeln und eine Nachbildung des Mangrovenwalds beherbergt einige Seeotter.

Der Bahnhof Lissabon-Oriente

Der Ostbahnhof oder "Estação do Oriente", wie er bei den Einwohnern Lissabons heißt, bildet das Zentrum des Parks der Nationen. Zum einen ist er durch sein futuristisches Design durchaus ansehnlich und weiterhin fahren von ihm aus zahlreiche Züge in alle Ecken des Landes. Doch er fungiert nicht nur als Fernbahnhof, ebenfalls zahlreiche regionale Züge fahren in ihm ein und aus. Unter anderem existiert eine direkte Verbindung zum Bahnhof der Altstadt. Die ungewöhnliche Architektur des Bahnhofs stammt von dem Architekten Santiago Calatrava aus Spanien. Zum Bau seines Entwurfes kam es durch einen Wettbewerb, in welchem seiner gegen die zahlreicher anderer Architekten gewonnen hat.

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