Aqueduto das Águas Livres
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In vielen älteren Kulturen war der Bau von Aquädukten notwendig und durchaus lukrativ. Diese Einrichtungen verhalfen den Städten und Dörfern zu einer besseren Wasserversorgung. Besonders bekannt waren die alten Römer und Griechen für die Errichtung solcher Wasserleitungen. Dennoch gehört das "Aqueduto das Águas Livres" zu den weltweit größten Aquädukten. Es erstreckt sich über eine Strecke von 19 Kilometern von der portugiesischen Stadt Queluz bis in den Teil Lissabons mit dem Namen Amoreiras. Diese große Wasserleitung gehört zu den beeindruckendsten und bekanntesten Ingenieurarbeiten Portugals aus dem 18. Jahrhundert. Zu der Zeit war die Errichtung einer solchen Wasserleitung notwendig, da Lissabon nur wenig Trinkwasser zur Verfügung hatte.
Der beeindruckendste Part der aus großen, aus Kalkstein erbauten Wasserleitung ist im Alcântara-Tal vorzufinden. Hier überspannt das Aquädukt 900 Meter mithilfe von 14 Bogen, welche im gotischen Baustil errichtet wurden. Das Alcântra-Tal ist auch der Ort, an dem Besichtigungen der Einrichtung bevorzugt durchgeführt werden. Besonders beeindruckend sind die gigantischen Bögen, von denen der höchste, mehr als 65 Meter groß ist und eine Breite von 28 Metern besitzt. Viele Touristen besuchen die ehemalige Wasserleitung im Alcântra-Tal, um die exzellente Aussicht zu genießen. Zwar haben bereits viele feststellen müssen, dass es nicht gerade leicht ist, den Eingang zu finden, jedoch soll sich die Suche gelohnt haben.
Wie bereits erwähnt, wurde das Aquädukt im frühen 18. Jahrhundert errichtet. Der Auftragsgeber war Cláudio Gorgel do Amaral, welcher von der Stadt für solche Aktionen bevollmächtigt wurde. Er ließ die Wasserleitung im Zuge einer Initiative errichten, um die chronischen Probleme mit der Wasserversorgung zu lösen. Begonnen hat der Bau im Jahr 1731. Die Pläne wurden vom Architekten Antonio Canevari aus Italien angefertigt. Im Jahr 1748 wurde das erste Mal bis nach Lissabon Wasser durch die Konstruktion geleitet. Im Jahr 1755 erschütterte ein Erdbeben ganz Lissabon. Nach dieser Naturkatastrophe folgten zwei weitere, ein großes Feuer sowie ein Tsunami.
Viele Menschen und ein großer Teil der Gebäude in der Hauptstadt fielen diesen Desastern zum Opfer. Doch am "Aqueduto das Águas Livres" gingen sie spurlos vorüber, wodurch die Wasserversorgung auch nach diesen Geschehnissen gesichert blieb. Die Konstruktion wurde nach den schrecklichen Ereignissen im 18. Jahrhundert noch sehr lange aktiv genutzt. Durch die Wasserversorgung konnte Lissabon weiterhin heranreifen und zu der Kulturstadt werden, als die sie bis heute noch bekannt ist. Erst in der Mitte 20. Jahrhunderts, im Jahr 1967 stellte die portugiesische Regierung die Nutzung des "Aqueduto das Águas Livres" ein und es wurde zu einer Touristenattraktion.
Aqueduto das Águas Livres, aufgenommen vom Friedhof der Vergnügungen (Cemiterio dos Prazeres).
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