Teufelsberg

Teufelsberg Horchposten
Teufelsberg Horchposten
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Karl-Heinz-Liebisch

Der Teufelsberg befindet sich am nördlichen Rand des Grunewalds und bietet viele Möglichkeiten um seine Freizeit attraktiv zu gestalten. Er gehört zu den höchsten Erhebungen in Berlin und besitzt eine Höhe von 114,7 m über NN. Seinen Namen erhielt der Berg keineswegs von zwielichtigen Kulten oder anderen absonderlichen Erscheinungen. Stattdessen wurde er nach dem nahegelegenen Teufelssee benannt.

Eigentlich besteht diese Erhebung aus zwei Bergen und ist künstlichen Ursprungs. Zur Zeit des Nationalsozialismus befand sich dort wo heute der Teufelsberg steht ein Rohbau der Wehrtechnischen Fakultät. Dieser sollte im Rahmen des Projekts der Welthauptstadt Germania fertiggestellt werden. Nachdem der Zweite Weltkrieg zu Ende war, wurde der Rohbau gesprengt. An seiner Stelle entstand dann eine Schutt-Deponie. Auf ihr sammelten sich insgesamt 25 Millionen m³ Trümmerschutt. Irgendwann begannen Planungen um das Gelände für Freizeitvorhaben zu nutzen. Mit eingeplant waren ein Skihang und eine Rodelbahn.

Die Amerikaner sorgten jedoch dafür, dass die Pläne verworfen wurden. Sie nutzten den Berg als Abhörstation. Diese war ursprünglich mobil, wurde jedoch rasch durch eine stationäre Station ersetzt. Durch diese erhielt der Teufelsberg auch sein Erkennungsmerkmal, das bis heute existiert – die fünf Radarkuppeln. Als der Kalte Krieg endete und die Berliner Mauer fiel, gaben die Amerikaner die Station auf und bauten die elektronischen Vorrichtungen ab. Die Radaranlage jedoch blieb bestehen und wurde genutzt, um den zivilen Flugverkehr zu überwachen. Irgendwann erwarb ein privater Investor das Areal und plante den Bau einer exklusiven Wohnanlage, mit Museum, Hotel und einem Tagungszentrum.

Die Investoren besitzen zwar noch immer das Areal, sind inzwischen jedoch insolvent und mussten ihre Planung verwerfen. Heutzutage ist der Teufelsberg bei allem Naturliebhabern begehrt. In den warmen Jahreszeiten tummeln sich zahlreiche Wanderer, Mountainbiker, Gleitschirmflieger und Sonnenanbeter auf dem Berg. Im Winter wird das Gebilde von Skiläufern dominiert, die entweder den kleinen Skihang oder die Langlauf-Loipe nutzen. Auch Touristen, die den Grunewald begutachten wollen, sind häufig auf dem Berg anzutreffen.

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