Berliner Gruselkabinett

Der Reiz, den die Angst mit sich bringt, ist besonders bei den jüngeren Personen beliebt. Lange bevor es Horrorfilme gab, wurden gruselige Geschichten von Geistern und Gespenstern erzählt die Angst verbreiteten und gleichzeitig für einen gewissen Spannungskitzel sorgen. Dieser Reiz des Schaurigen wird auch in einem alten Bunker aus dem zweiten Weltkrieg genutzt. Der modrige Geruch des Gebäudes lädt zur Nachstellung solcher schaurigen Szenen ein und mit den richtigen Accessoires wird eine Atmosphäre erzeugt, in der es ungewiss scheint, ob nicht tatsächlich einige untote Gestalten durch das alte Gemäuer streifen.

Das Bunkergebäude besitzt drei Etagen, das Ober-, Erd- und Untergeschoss. Jedes dieser Stockwerke bietet andere Dekoration und Unterhaltung. In der oberen Etage erwartet den Besucher das Gruselkabinett mit speziellen Effekten, lebendigen Szenen und erschreckenden Gestalten. In einer friedhofähnlichen Szenerie begegnen dem Touristen erschreckende Figuren, von denen einige zum Personal gehören. Nichts ahnend erschrecken sie die Besucher und sorgen mit der düsteren Atmosphäre für einen schrecklich monströsen Spaß. Der miefige Duft des Bunkers sowie eingespielte, merkwürdige Geräusche lassen jedem Besucher die Nackenhaare zu Berge stehen.

Im Erdgeschoss wird dem Besucher der reale Horror gezeigt. Dieser Teil wird als medizinische Abteilung bezeichnet und präsentiert die schaurigen Operationsarten und medizinischen Probleme der Vergangenheit. So wird die mittelalterliche Beinamputation von einigen Wachsfiguren nachgestellt und mit der schaurig echten Wirkung sorgt es für Freude beim Besucher, das er von der modernen Medizin profitieren kann. Ebenso grausam erscheint die Lendenoperation, bei welcher man den Patienten an den Füßen aufhängte um ihn zu operieren.

Wem jedoch die fiktiven und realen Horrorbilder zu viel sind, der kann sich im Untergeschoss auch mit der wahren Geschichte des Bunkers auseinandersetzen. Dort werden dem Besucher zahlreiche historische Fundsachen aus dem Bauwerk sowie einige alte Bunkerbaupläne präsentiert. Die Kosten belaufen sich auf 8,50 Euro Normalpreis oder 6,50 Euro als ermäßigter Tarif. Diese Preisgestaltung erscheint zwar nicht besonders attraktiv, doch sie gehört dennoch zu den günstigeren in den Berliner Touristengebieten.

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