Nimes

Die Stadt Nimes liegt nordöstlich von Montpellier und zählt knapp 140.000 Einwohner. Wie in kaum einer anderen Stadt verbinden sich hier Antike und Moderne und gehen eine faszinierende Verbindung ein. Lassen Sie sich vom Charme dieser Stadt einfangen. Die Geschichte von Nimes beginnt in Sagen und Legenden, aber sicher ist, dass schon die Kelten im 6 Jahrhundert hier siedelten. Nimes selber war eine Quelle und galt als heilige Stätte. Als im Laufe der Geschichte die römische Expansion auch Nimes erreichte, wurde das bis dahin kleine Dorf zu einer prunkvollen Stadt nach römischem Vorbild ausgebaut. Diese Bauwerke sind auch heute noch in der Altstadt überall zu bewundern.

Im Mittelalter hat die Stadt viel ihrer Bedeutung verloren, stieg aber im 16. und 17. Jahrhundert zu einer mächtigen Handelsstadt auf. Auch aus dieser Zeit sind viele schöne Fassaden und Bauwerke erhalten, die das Stadtbild prägen. Nimes hatte trotz deutscher Besatzung das Glück, keine Schäden im zweiten Weltkrieg erlitten zu haben. Die Stadt selbst ist geschäftig und modern. Die denkmalgeschützte Altstadt bietet viele kleine Läden, Cafes und Restaurants, die einen Besuch wert sind und in denen sich das Flair dieser Stadt genießen lässt. Für interessierte Besucher bietet Nimes so viel Sehenswertes, dass ein Tag zu kurz ist, um alles sehen zu können. Das Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. zählt zu den am besten erhaltenen Arenen der gallo-römischen Architektur. In diesem beeindruckenden Monument von 133 Metern Länge und 101 Metern Breite konnten mehr als 20.000 Zuschauer den Kämpfen der Gladiatoren zusehen.

Ebenfalls aus dem 1. Jahrhundert v.Chr. stammt der Tempel Maison Carrée. Er ist vollständig erhalten und war in antiker Zeit das Zentrum der Stadt. Natürlich war er auch eine eindrucksvolle Demonstration der Macht und der Überlegenheit des römischen Reiches. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählt sicherlich auch die Kathedrale Notre Dame et Saint Castor aus dem 11. Jahrhundert. Von der ursprünglichen Kathedrale ist durch teilweise Zerstörungen und Umbauten zwar nicht mehr viel erhalten, aber die Friese an der Westseite gelten als Meisterwerk der romanischen Skulptur Südfrankreichs. Dass in Nimes sowohl Antike als auch Moderne Hand in Hand gehen, wird fast nirgendwo so deutlich, wie bei dem Carré d’Art. Dieser moderne Bau aus Glas und Stahl steht gleich neben dem Maison Carrée und ist vom Stararchitekten Sir Norman Foster erschaffen worden. Seine Front erinnert an einen alten Tempel. Im Inneren ist dieses Gebäude ein Museum für moderne Kunst, das auch eine Bibliothek beherbergt.

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