Montpellier

Die Hauptstadt der Region Languedoc-Roussillon ist eine der größten Städte an der französischen Mittelmeerküste und hat knapp 240.000 Einwohner. Fast ¼ davon sind Studenten an einer der 3 Universitäten der Stadt. Sie liegt inmitten einer hügeligen Landschaft und ist nur 15 Kilometer vom Meer entfernt. Montpellier ist eine junge Stadt. Erstmalig erwähnt wurde sie um 900 n. Chr. Durch die gute Lage auf den Handelswegen zwischen Mittelmeer und Europa entwickelte sich die Stadt schnell zu einer der Hauptanziehungspunkte für Händler und Kaufleute aus allen Ländern. Die meisten Straßennamen der Altstadt geben noch heute Auskunft darüber, mit welchen Waren dort gehandelt wurde. Im Laufe der Geschichte war Montpellier auch Anlaufpunkt für Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde die medizinische Schule Montpellier gegründet, die um 1289 zur Universität erhoben wurde. Hier studierten Christen, Moslems und Juden gleichermaßen, was für damalige Verhältnisse geradezu revolutionär war. Montpellier wurde in den folgenden Jahrhunderten immer wieder belagert und erobert, war aber bis in die 1970er Jahre nur eine typisch französische Kleinstadt.

Der Wandel zur Metropole mit einer modernen und wegweisenden Architektur begann mit Georges Frêche, der 1977 die erste Sozialbausiedlung im Stil altrömischer Bauten errichten ließ. Für Besucher hat Montpellier viel zu bieten und zu bestaunen. In den Gassen der Altstadt kann man die kleinen Geschäfte und Cafes besuchen und Restaurants laden zum Genuss der lokalen und internationalen Küche ein. Durch den hohen Anteil junger Einwohner verfügt die Stadt über ein frisches, jugendliches Flair und ein breit gestreutes Angebot an kulturellen Ereignissen und Veranstaltungen. Der Strand von Languedoc ist nur wenige Kilometer entfernt, um dort seine Seele einfach einmal baumeln zu lassen.

Die Kathedrale St. Pierre ist der größte Sakralbau in der Region und hat als einzige die Religionskriege unbeschadet überstanden. Die Architektur erinnert mehr an eine Festung als an eine Kirche, trotzdem war sie immer als Kirche geplant. Im Inneren kann man das beeindruckende Kirchenschiff, ein beeindruckendes Orgelspiel und einen antiken Altaraufsatz aus dem 17. Jahrhundert bewundern. Der Aquädukt Saint-Clèment wurde Ende des 18. Jahrhunderts fertiggestellt und diente der Wasserversorgung der Stadt. Auf 800 Meter Länge überspannt es das Stadtviertel Les Arceaux, wo das Wasser nach seinem 14 Kilometer langen Weg von der Quelle St. Clément bis nach Montpellier in einem Wassertank gesammelt wird. Für Kunstinteressierte dürfte das Musée Fabre ganz oben auf der Liste der Sehenswürdigkeiten stehen. Hier ist eine der bedeutendsten öffentlichen Gemäldesammlungen Frankreichs zuhause.

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