St. Veitsdom

Ein Bauwerk für Generationen

St. Veitsdom
St. Veitsdom
Quelle: pixelio.de        Fotograf: wave111

Eine Sehenswürdigkeit für sich ist der in der Burganlage der Prager Burg gelegene St. Veitsdom. Diese Metropolitankirche gehört zum Prager Erzbistum und zieht die Leute aus nah und fern in Scharen an. An einem schönen Ferientag kann so in dem Dom schon mal ein Betrieb wie in einer Bahnhofshalle herrschen. Nichtsdestotrotz erhebt sich Kathedrale würdevoll und äußerst anmutig in den Prager Himmel. Aufgrund ihrer Größe von 124 Meter Länge, 60 Meter Breite und 34 Meter Höhe wirkt sie ein wenig unübersichtlich, besonders dann, wenn viele Menschen unterwegs sind. Aber die Kathedrale beeindruckt natürlich auch mit ihrer enormen Größe. So kann man schon mal staunend an dem riesigen Bauwerk emporblicken und erhält eine Ahnung, wie viel Mühe und Arbeitskraft es die Erbauer gekostet hat, dieses Meisterwerk zu errichten.

Kirchenfenster im Veitsdom
Kirchenfenster im Veitsdom
Quelle: pixelio.de        Fotograf: Hartmut910

Erbaut wurde der mächtige Dom unter Karl IV von dem Franzosen Mathias von Arras. Der Grundstein wurde im Jahr 1344 gelegt. Der Architekt starb aber noch, bevor der Bau fertiggestellt werden konnte. Der Kaiser berief als dessen Nachfolger den aus Schwäbisch-Gmünd stammenden Peter Parler zum Architekten, der zu diesem Zeitpunkt erst 23 Jahre alt war. Peter Parler gestaltete sowohl das südliche Querschiff wie auch den Chor. Diese Arbeiten dauerten 46 Jahre. Nachdem Parler ebenfalls gestorben war, stoppten die Bauarbeiten durch die Hussitenkriege und wurden erst später wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit entstanden die beiden Westtürme der Kathedrale. Die Arbeiten am Veitsdom sollten danach nach den Plänen von Peter Parler weitergeführt werden und wurden erst im Jahr 1929 für beendet erklärt. Doch nicht immer hielten sich die nachfolgenden Generationen von Architekten, Bauarbeiten und Kunsthandwerker an diese Pläne. Die wechselnden Stilepochen führten dazu, dass moderne Stile mit in den Bau einflossen.

St. Veitsdom Kirchenschiff
St. Veitsdom
Quelle: pixelio.de        
Fotograf: Gerd Wittka

Interessant ist der Veitsdom vor allem wegen seiner unterschiedlichen Baustile, die er in sich vereint. Aufgrund der über Jahre angelegten Bauarbeiten wechselten immer wieder die Stile. Der Hauptturm beispielsweise wurde gotisch begonnen, dann im Renaissancestil weitergebaut und schließlich im Barock beendet. Auffallend ist auch die stilwidrige Kupferspitze, die eigentlich nur provisorisch angebracht werden sollte, aber bis heute hält. Wunderschön sind auch die im ersten Plan nicht vorgesehenen Buntglasfenster, die die Erschaffung der Welt zeigen. Diese wurden aus mindestens 27.000 Gläsern zusammengesetzt. Viele weitere hübsche Fenster gibt es in den Nebenkapellen zu sehen. Gerade die vielen unterschiedlichen Baustile machen den St. Veitsdom zu etwas Besonderem und zu einem der am besten besuchten Sehenswürdigkeiten in Prag. In der Ferienzeit muss deshalb mit langen Schlangen vor dem Eingang gerechnet werden.


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