Petrin Turm und Petrin Berg

Ein Stück Paris mitten in Prag

Petrin Turm
Petrin Turm auf dem Petrin Berg
Quelle: pixelio.de        
Fotograf: eg one

Ein ganz anderer Turm aus einer anderen Zeit erwartet den Pragreisenden auf dem Berg Petrin. Zwischen der Metro-Station Strahov und der Prager Burg befindet sich der Petrin-Turm, ein Gigant aus Stahl, welcher einen tollen Blick über die Stadt ermöglicht. Der 60 Meter hohe Aussichtsturm bietet einen fantastischen Blick über die Dächer von Prag. Die Stadt muss man einfach mal aus der Vogelperspektive gesehen haben. Aber nicht nur Prag ist von der Plattform des Petrin-Turms aus zu sehen, auch die sanft fließende Moldau und die Umgebung über die Stadtgrenze hinaus sind von hier aus zu erblicken. Dabei ist der Turm für sich schon hübsch anzusehen, erinnert er doch ein wenig an eine kleine Ausgabe des Eiffelturms. Dieser Turm ist ein Beispiel für moderne Architektur, die es in Prag durchaus auch zu sehen gibt. Die an ein Baugerüst erinnernde Stahlkonstruktion wird dabei durch die besondere Form aufgepeppt.

Benannt ist der Aussichtsturm nach dem Berg, auf dem er sich befindet. Die Ähnlichkeiten mit dem Eiffelturm in Paris sind übrigens nicht ganz dem Zufall geschuldet. Der Petrin-Turm wurde nur wenige Jahre nach Fertigstellung des Eiffelturms errichtet. Im Jahr 1891 wurde der Turm gebaut und sicher hat sich der Architekt von dem großen französischen Bauwerk inspirieren lassen. Wer den Turm besteigen möchte, muss zuerst einmal den Petrin-Berg erklimmen. Das geht entweder zu Fuß über 299 Stufen oder mit der Petrin-Seilbahn, die im gleichen Jahr wie der Turm entstanden ist. Ein wenig Sport hat aber noch keinem geschadet und gerade für junge Leute sollte ein Fußmarsch kein Problem darstellen, zumal sich schon auf dem Weg wunderbare Ausblicke auftun. Die Fahrt mit der Seilbahn ist aber auch ein Erlebnis.

Seit den 50er Jahren gilt der Petrin-Turm allgemein auch als der Prager-Fernsehturm. Denn zu dieser Zeit wurde auf seiner Spitze eine Antenne für das Fernsehen installiert. Das machte den Turm sogar noch berühmter. Lange Zeit war der Turm jedoch für das Publikum gesperrt, weil er zu alt und marode war. Erst 1991 wurde der Petrin-Turm nach einer langen und ausgiebigen Sanierung wieder für die Touristenströme geöffnet, die seitdem in Scharen auf den Petrin-Berg pilgern. Ein Ausflug zum Petrin-Turm lohnt sich nicht nur wegen des einmaligen Ausblicks, sondern auch wegen des Turms selbst. Und auch der Petrin-Berg bietet eine willkommene Abwechslung zum Stadttrubel. Gerade in der Urlaubszeit ist aber auch am Petrin-Berg eine Menge los und man sollte sich auf lange Menschenströme einstellen.

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