In Richtung Nordwesten, nur 220 km von Madrid entfernt, nicht weit zur portugiesischen Grenze, liegt die alte Universitätsstadt Salamanca, die es lohnt anzuschauen. Die Stadt am Rio Tormes, die sich über eine Fläche von 29,8 km² ausbreitet, hat ca. 155.900 Einwohner. Salamanca gehört seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe und war 2002, zusammen mit Brügge, Europäische Kulturhauptstadt. In der Antike gegründet, wuchs Salamanca, unter den Römern in der Zeit ca. 133 v. Chr. bis ca. 712 n. Chr., zum bedeutenden Handelsmittelpunkt heran. Während die Mauren die Halbinsel Iberia überschwemmten, wurde Salamanca, im 8. Jahrhundert, von ihnen eingenommen und erst 1050 durch Alfons VI. von León zurückgeholt, aber war danach fast nicht mehr bewohnbar, da die Stadt dabei nahezu zerstört wurde. Viele Jahre später erst, im Jahr 1102, begann eine Neubesiedelung von Salamanca.
Anno 1218 wurde hier eine, der ältesten spanischen Universitäten, mit seinem Maskottchen, dem berühmten Frosch auf einem Totenschädel, der die Fassade ziert, gegründet, an der bereits im 16. Jahrhundert 8.000 Studenten ihren Studien nachgingen. Während dieser Blütezeit begann auch der Bau der Kirche und des Klosters San Esteban. Heute wird Salamanca von ca. 40.000 Studenten belebt, was ihr eine gewisse Jugendlichkeit verleiht. Ihren Zusatz im Namen, "die Goldene Stadt", erhielt Salamanca, durch den, in der Dämmerung goldleuchtenden, gelben Sandstein, was im Sommer zahlreiche Austauschschüler und Studenten aus vielen Ländern anlockt, um hier Spanisch zu erlernen.
Am Abend treffen sich alle Leute gerne an der Plaza Mayor, am angeblich schönsten Platz von Spanien, wo früher u. a. Stierkämpfe stattfanden. Hier werden dann die beliebten Restaurants und Cafés bevölkert, obwohl sie die teuersten in Salamanca sind. Die Playa Mayor machte Philipp V., welcher der erste spanische König war, der aus dem französischen Geschlecht Bourbon stammte, 1729 den Bewohnern als Dank ihrer Loyalität während des Erbfolgekrieges zum Geschenk. Doch verfügt Salamanca noch über andere, bekannte Sehenswürdigkeiten wie die "Casa de las conchas", was übersetzt "Haus der Muscheln" bedeutet. Seinen Namen erhielt der im Plateresco-Stil (ein Renaissancestil Spaniens) erbaute Stadtpalast entsprechend der mehr als 300, aus gelben Sandstein bestehenden und an der Fassade befestigten, Jakobsmuscheln. Ein Relikt aus der Zeit der Römer, ist die Puente Romano, eine Fußgängerbrücke, die auch heute noch benutzt wird.
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