Valens-Aquädukt und Cisterna Basilica

In der Stadt Istanbul befinden sich gleich zwei phänomenale Bauten der Römer, die in der Antike für die Wasserversorgung der Bevölkerung wie auch deren Herrscher sorgten. In den Stadtteilen Saraçhane und Zeyrek ist heute noch ein Teil der alten Wasserleitung zu sehen. Das Valens-Aquädukt war etwas mehr als 1 km lang und verband die beiden Hügel Fatih und Eminönü. Davon sind heute noch ca. 800 m vorhanden, die über dem Atatürk Bulvari liegen. Die antike Wasserleitung wurde entweder durch Angriffe oder Erdbeben immer mal wieder zerstört, aber auch immer wieder aufgebaut. Die letzte Restaurierung erfolgt im Jahr 1697. Den ursprünglichen Bau des Aquädukts veranlasste Kaiser Konstantin der Große, während seiner Amtszeit von 306 bis 337. Der allerdings erst unter der Regierung von Kaiser Valens im Jahr 378 seinen Abschluss fand.

Das Trinkwasser wurde über das zweistöckige Aquädukt, bestehend aus übereinandergesetzten Mauerbögen, die zwischen 18,5 und 26,5 m hoch sind, an alle Stellen der Stadt verteilt. Das Valens-Aquädukt, der auch nach 1453 noch für Wasser sorgte, wie auch die aus der Spätantike stammende Zisterne „Cisterna Basilica“ wurden im Laufe der Zeit kaum wesentlich verändert. Diese Zisterne, die westlich der Hagia Sophia liegt, wird auch oft als „versunkener Palast“ bezeichnet. Sie gehört zu den imposantesten Sehenswürdigkeiten der Stadt Istanbul und ist für die Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben.

Entstanden ist die unterirdische Zisterne, die eine Länge von 138 m und eine Breite von 65 m hat, in der Zeit zwischen ca. 532 und 542. Diese Zisterne hat Kaiser Justinian als Wasservorrat für den „Großen Palast“ unter einer großen Basilika anlegen lassen. Daher kommt auch der Name „Cisterna Basilica“. Der Wasserspeicher kann ca. 80.000 qm³ Wasser fassen. Das qualitativ reine Wasser kam zu dieser Zeit aus dem Belgrader Wald, der im Hochland westlich von Istanbul lag, um den kaiserlichen Haushalt zu versorgen. Das Gewölbe der Zisterne wird von 336, 8 m hohen, meist korinthischen Spolienkapitellen getragen, die in 12 Reihen mit je 28 Säulen aufgestellt sind.

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