Die rumelische Festung, Rumeli Hisari, ist eine osmanische Festungsanlage, die Sultan Mehmed II. im Jahr 1452 errichten ließ, um die Eroberung Konstantinopels (Istanbul) an der engsten Stelle des Bosporus vorzubereiten. Die Anlage steht in Sariyer, einem Stadtteil von Istanbul, am europäischen Bosporusufer, wo die Meerenge nur 700 m breit ist. Der Aufbau der 250 m langen und 125 m breiten Festung dauerte mit Hilfe von 3000 Osmanen nur 4 Monate. Die 3 Türme, Saica Pascha, Halil Pascha und Zagonos Pascha, die den Namen von je einem Wesir tragen, hatten bis zum Jahr 1830 Spitzdächer aus Blei.
Die beiden runden Türme haben auf dem Kamm eines Hügels ihren Platz, wobei der Eckturm direkt am Fluss steht. Am Seetor im Osten befindet sich noch eine Artillerie-Vorburg. Nachdem Konstantinopel von den Osmanen erobert wurde, diente die Festungsanlage als Gefängnis. Die rumelische Festungsanlage wurde im Jahr 1953 restauriert. Der Anlass dazu war die Feier zum 500jährigen Jubiläum der Eroberung der Stadt Konstantinopel. Seit dieser Zeit wird die Burganlage als Museum genutzt. Außerdem werden jeden Sommer Konzerte berühmter türkischer Musiker veranstaltet.
Auf der gegenüberliegenden Seite, am kleinasiatischen Bosporusufer, steht die sogenannte „anatolische Festung“, Anadolu Hisari. Die Burg war im Jahr 1395 von Sultan Bayezid I. gebaut worden, um mit der am europäischen Ufer liegenden rumelischen Festung zusammen den Schiffsverkehr zu kontrollieren. Diese kleine Festungsanlage gehört zu den ersten der osmanischen Burgen am Bosporus. Zur Burg gehören auch das Dorf „Anadolu Hisari“ mit seinen denkmalgeschützten alten Holzhäusern und der kleine Hafen „Göksu deresi“. Hier kann sich wer möchte in einem Restaurant mit Blick auf den Bosporus niederlassen, oder sich bei einem Bootsausflug amüsieren.
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