Die, bereits im 6. Jahrhundert n. Chr., erbaute Hagia Sophia, was „heilige Weisheit“ bedeutet, ist wohl das bekannteste Wahrzeichen der Stadt Istanbul. Als ehemalige byzantinische Kirche und Moschee war sie das religiöse Zentrum der Orthodoxen wie auch Hauptkirche der Byzantiner. Seit dem Jahr 641 war die Hagia Sophia die Krönungskirche der byzantinischen Kaiser und daher eng mit der Geschichte des Byzantinischen Reiches verknüpft. Als geschichtsträchtige Stätte hatte dieses Gebäude einen hohen Stellenwert für die orthodoxen Christen und zählt auch noch heute bei vielen Christen als Heiligtum. Nachdem die Osmanen die Stadt Konstantinopel, wie Istanbul zu dieser Zeit hieß, erobert hatten, entfernten sie die Insignien der Christen, das Interieur, Ausschmückungen und die Glocken der Hagia Sophia.
Diese Kuppelbasilika ist das letzte große Bauwerk aus der späten Antike und das imposanteste Beispiel dieses Bautyps. Die Kirche wurde auf einem Rechteck errichtet, das ca. 80 m lang und 70 m lang ist. Die Kuppel hat einen Durchmesser von etwa 32 m, der Raum, wo sich die Kuppel befindet, hat eine Höhe von 55 m, gemessen vom Boden bis in die Kuppelspitze. Die mächtige Kuppel wird sowohl von vier riesigen Pfeilern als auch einer Hilfskuppel (Pendentifs) getragen und dominiert auf diese Weise den Innenraum der Hagia Sophia. Der baugeschichtliche Schwerpunkt der Kuppel ist jedoch nicht ihre Stattlichkeit, sondern das erstmalige Tragen durch vier Pfeiler, sodass sie sich in dieser Ausführung sozusagen über dem Innenraum in der Schwebe hält.
Am 24. November 1934 wurde vom Ministerrat der Türkei, auf Anraten Atatürks, dem 1. Präsidenten der Republik, abgestimmt die Moschee Hagia Sophia zukünftig als ein Museum zu nutzen. Durch die Umwandlung zum Museum wurde der geschichtliche Verlauf der Kirche ersichtlich wie auch seine ehemals religiöse Nutzbarkeit verdeutlicht.
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