Die Kanarischen Bauernmärkte sind kleine Abenteuer für alle, die sich zuvor vor allem an den Hotelbuffets verwöhnen ließen. So reizvoll das Buffet-Schlemmen auch sein mag – Authentizität und Entdeckungslust werden dabei kaum zum Thema. Ein Eintauchen in die Bauernmärkte vor Ort hingegen lassen daran nichts missen. Neben dem typischen Ziegenkäse, Inselhonig aus Caldera de Taburiente und Gemüseprodukten – zu viel kleineren Preisen als im Supermarkt – spricht die Vielzahl der kanarischen Backwaren wohl jeden an.
Wer seine Tageszufuhr an Kalorien zählt aber Süßspeisen geradezu verfallen ist, sollte sich von den Bauernmärkten jedenfalls fernhalten. Denn diese reichliche Auswahl übertrifft unsere Angebote bei Weitem: Nicht umsonst sind die Kanarischen Inseln der Ursprung des Karamellpuddings. Dieser wird aus Eiern, Zucker, Rum oder Brandy und Milch hergestellt. Zum Süßen wird für viele Süßspeisen gerne ein Palmensaft, „Miel de Palma“ verwendet, der sich auch als Brotaufstrich eignet. Biemesabe lässt sich aus geschlagenem Eiweiß, Zuckersirup und einigen anderen Zutaten herstellen und ist auf den Inseln weit verbreitet. Das Rezept des „Pan Canario” – des “Kanarische Brotes”, lässt sich auch im Internet recherchieren. Doch die meisten Köstlichkeiten kann man nur vor Ort kennen und schätzen lernen. Wer also nicht auf den Märkten das Angebot durchforstet, kann noch immer in eine kanarische Bäckerei einkehren und dort Köstlichkeiten entdecken.
Am 10. Februar 2012 fand übrigens nicht umsonst in Teneriffa die Ausstellung „Muestra de los Panes del Mundo” statt, wo alle Brote der Welt würdige Beachtung fanden. Der Stellenwert kulinarischer Genüsse ist klar: Auf den Kanarischen Inseln bleiben kaum Wünsche offen.
Es mag verwundern, dass die Kosten für eine Traumhochzeit auf den Kanarischen Inseln als günstig eingestuft werden – und doch ist es Fakt. Denn im Vergleich mit den Provinzen schneiden die Kanaren am besten ab – und das, obwohl sie mit Abstand zu den begehrtesten Locations zählen. Die „Federacion de Usuarios y Consumidores Independientes” stellte einen komplizierten Kostenvergleich an. Die höchsten Preise sind demnach in der spanischen Hauptstadt Madrid vorherrschend – dort berappt man für den Event rund 16.600 Euro. In Katalonien ist dagegen durchschnittlich dasselbe Niveau um 15.900 Euro zu haben.
Auf den Kanarischen Inseln hingegen liegt man mit beinahe einem Drittel weniger im Rennen: 10.500 Euro sind dort zu veranschlagen – und das mit dem zauberhaften Flair zum Nulltarif. Die Hälfte dieser Beträge wird übrigens von Speisen und Getränken verursacht. Heute spürt man die Folgen der Wirtschaftskrise noch immer: Die tatsächlichen Ausgaben für diese Anlässe sind bereits zum fünften Mal gesunken.
Mit Hochzeiten auf den Kanarischen Inseln verschafften sich bereits viele zufriedene Paare ihr Traumglück: Dort darf sich jeder Liebende das Ja-Wort geben – auch gleichgeschlechtlich orientierte. Das weltoffene und tolerante Klima, wofür insbesondere Gran Canaria weltweit bekannt ist, gibt den Inseln ihren Ruf als Hochzeitsinsel – wo trotz Kirche und Priester auch der Spaß im Vordergrund stehen darf. Positiv und das Leben bejahend kann der Start in die neue Zweisamkeit stattfinden, wo eines ganz sicher unsere Breitengrade bei weitem übertrifft: Der dortige, natürliche Romantikfaktor kann durch nichts ersetzt werden – darüber sind sich alle Pärchen einig. Aber auch eingeladene Singles werden mit Sicherheit den Aufenthalt nicht minder genießen.
Auch auf den Kanarischen Inseln wird der Fasching gefeiert. Alles dreht sich um das Thema bis zum Aschermittwoch, denn selbst die Arbeit im Öffentlichkeitsbereich wird bis dahin gedrosselt. Es sei denn, es handelt sich um die Organisation der Events – wer möchte, kann den krönenden Abschluss auch im Fernsehen mitverfolgen: Feste und Umzüge unter dem Himmel von Santa Cruz in Teneriffa, inklusive der Krönung der diesjährigen Karnevalskönigin und das “Begräbnis der Sardine”.
Die Wahl der Karnevalskönigin am 15.02. gibt den Startschuss zu den Festen, welche die ganze Nacht lang besucht werden können und erst beim Morgengrauen die letzten Vergnügungssuchenden wieder sich selbst überlassen. Mit der Beerdigung der Sardine wird Abschied vom Karneval genommen, der ein Jahr später mit Mega-Events erneut die Menschen massenweise in ihren Bann ziehen wird. Wer daran teilhaben möchte, sollte sich vorher mit den Begriffen vertraut machen – denn die feierlichen Programme in den einzelnen Ortschaften wollen gut geplant sein:
Die “Gala Drag-Queen” in Las Palmas ist eine freizügige Show, in der – fernab von sozialen Zwängen – mit verrücktesten Kostümen, bei denen viel Haut frei bleibt, gefeiert wird. “Coso” nennt man jenen Umzug durch Santa Cruz, der auch in Gemeinden meist am Faschingssamstag stattfindet und bei dem die Karnevalskönigin höchstpersönlich nebst ihren Hofdamen am Festwagen teilnimmt. Am Montag ziehen die „Indianos” – als eine der Hauptveranstaltungen – mit kubanischen Rhythmen durch die Straßen. Mit der Beerdigung der Sardine, Sardina, wird das Ende eingeleitet – mancherorts wird auch danach noch gefeiert. Daneben gibt es freilich zahlreiche Programme auch für die Kinder.
Die kanarischen Insel laden nicht nur zum faulenzen am Strand ein, sie bieten auch jede Menge Gelegenheit sich sportlich zu betätigen. Viele davon finden natürlich auf und unter Wasser statt, beispielsweise das Windsurfen.
Wind gibt es rund um die Inseln nämlich genug, fast ständig weht eine steife Brise und je nachdem welchen Surfspot man sich aussucht sind die Wellen mal höher und mal niedriger, das Wasser mal flacher und mal tiefer.
Fuerteventura gilt beispielsweise als eines der besten Surfreviere in Europa, im Juli oder August finden hier auch Weltmeisterschaftswettkämpfe statt, in der Regel in Sotavento im Süden der Insel. Zu dieser Zeit sind die Windverhältnisse am besten, da der Wind fast ununterbrochen bläst. In Sotavento finden sich zum einen Spots für die Profis und auch eine Lagune in der Anfänger gefahrlos üben können. Wellen sind hier eher selten, aber ab und zu kommt mal eine rein und sorgt für Abwechslung.
Ganz anders im Norden der Insel, hier gibt es hohe Wellen und unter der Wasseroberfläche scharfe Riffe. Für Anfänger ist die Gegend weniger geeignet, schon der Einstieg gestaltet sich mitunter knifflig. Ansonsten sei noch die Westküste Fuerteventuras genannt, auch dort herrschen oft gute Surfbedingungen vor.
Gran Canaria hat für Surfer ebenfalls jede Menge zu bieten. Im Osten der Insel liegen Orte wie Pozo Izquierdo, ein Spot der normalerweise wenig Gefahren- aber viel Spaßpotential bietet. Die besten Windmonate sind von Mai bis August, wobei der Rest des Jahres ebenfalls nicht schlecht sein muss.
Des Weiteren gibt es auf Gran Canaria noch den Mosca Point, der jedoch an Bedeutung verliert, weil die Windverhältnisse immer schlechter werden. Viele weichen nach Vargas ganz in der Nähe des Flughafens aus. Hier gibt es eine große Bucht, die bei Ebbe harmlos und bei Flut manchmal kniffelig ist. Die Westküste der Insel bietet mit Salinas de Arinaga einen guten Spot für Anfänger, da es hier kaum Wellen gibt, nur der Wind ist manchmal böig.
Auf Lanzarote seien die Spots in Playa Blanca der bei Los Pocillos und der bei Matagorda im Süden der Insel genannt oder der Strand bei Las Cucharas. Im Norden gibt es Los Charcos, im Osten Jameos del Agua. Nicht zuletzt sei auch Teneriffa erwähnt mit den Surfgebieten bei El Medano, einem wahren Surfermekka, mit den Spots El Cabezo, dem Strand des Ortes selbst und der Mole für die Profis.
[ © Das Copyright liegt bei www.europe-sightseeing.com | Informationen und Sehenswürdigkeiten von Europa, Städte und Landschaften]
nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.europe-sightseeing.com