Playa del Ingles Südküste Gran Canarias
Quelle: tokamuwi / pixelio.de
Die Kanarischen Inseln gehören eigentlich ihrem Vaterland Spanien an und liegen doch mehr als 1000 Kilometer davon entfernt. Das Gebiet wird als Makronesien bezeichnet – dabei ist dieser Name verhältnismäßig unbekannt. Die Kanaren gliedern sich in 13 Inseln, davon sind sieben die Haupt- sechs die Nebeninseln.
Urlaubsinseln der Kanaren Quelle: Alexander Dreher / pixelio.de
Inmitten des Atlantischen Ozeans entstanden sie aufgrund eines Intraplatten-Vulkanismus am Ostrand des Kanarischen Beckens, welcher mehr als 6000 Meter Tiefe aufweist. Vulkanische Aktivitäten hatten ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert auf Lanzarote. In den 70ern gab es einen Ausbruch auf La Palma und Messungen belegen andauernde Aktivität. Im Oktober 2011 wurde die Entstehung eines neuen Vulkans entdeckt: Einige Kilometer von der Insel El Hierro entfernt, erbringt dieser Auswürfe bis an die Wasseroberfläche.
Die Kanarischen Inseln werden autonom verwaltet. Sie teilen sich in zwei Provinzen: eine rund um Las Palmas, die andere um Santa Cruz de Tenerife. Heute ist natürlich der Tourismus Einnahmequelle Nummer Eins und löste die Landwirtschaft ab, welche vorwiegend aus Viehzucht und dem Fischfang bestand. Mittlerweile hat jede wichtige Insel schon ihren eigenen Flughafen.
Hohe Bedeutung erhält das Gebiet außerdem durch seine Dichte an Überseekabeln: Europa, Amerika und Afrika werden in dieser Hinsicht dort „verknüpft“.
Die Kanaren haben eine hohe Bedeutung als eigenständiges, autonomes Gebiet und ziemlich alle Staaten unterhalten auf dort ein eigenes Konsulat. EU-Bürger, welche ihren Traum und auf den Kanarischen Inseln leben, erhalten diverse Unterstützungen – etwa beim Flugverkehr.
Der extreme Unterschied zwischen einem heißen Sommer und der Kälte des Winters ist nicht überall auf der Welt so groß wie bei uns. Bereits im Norden Italiens relativiert sich der Winter spürbar und umso mehr auf den Kanarischen Inseln im Atlantischen Ozean. Auf den Kanaren beträgt der Unterschied nur mehr an die 6 Grad Celsius.
Teneriffa Quelle: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Die Temperaturen sind im Winter auf den Kanaren sehr mild: wie bei uns ein besserer, wärmender Mai mit rund 25 bis 30 Grad. Niederschläge sind selten, wenn auch häufiger als im Sommer. Anders als im Sommer ist natürlich die Temperatur des Meeres. Es gibt aber auch solche, die noch baden und schwimmen bei durchschnittlichen 18 Grad. Ein paar Grundregeln sollten demjenigen bekannt sein, der vor der Wahl zwischen den einzelnen Inseln steht:
1. Die westlichsten Inseln werden öfter von Regen heimgesucht als der Osten. Also sind La Palma und El Hierro mehr davon betroffen als etwa Lanzarote und Fuerteventura. Dort zeichnet das Klima schon eher für wüstenhaftes Gebiet verantwortlich, während westlich saftige Wälder gedeihen.
2. Das Zusammentreffen der Berge mit Winden, welche vorwiegend vom Norden her wehen, verursacht Niederschläge. Im Süden, wo keine nennenswerten Erhebungen vorzufinden sind, regnet es daher kaum. Es gibt auch einen Unterschied zwischen Küstengebieten und Berglandschaften – wie überall gibt es an den flachen Stränden aus diesem Grund vergleichsweise kaum Niederschläge. Den Jahreswechsel oder ein paar Wochen vor dem bei uns einsetzenden Frühling auf den Kanarischen Inseln zu verbringen, ist sehr beliebt. Auch Programme für die Silvesternacht werden immer geboten. Wer jedoch tropenhafte Hitze bevorzugt, sollte weiter reisen.
Chinijo-Archipel nennt man das Gebiet der sechs Kanarischen Nebeninseln. Es steht zur Gänze unter Naturschutz und dieser Umstand demonstriert, welch Reichtum an natürlicher Schönheit hier geboten und geschützt wird.
Diese kleinen Inseln haben freilich auch eigene Namen: Alegranza, Graciosa, Montaña Clara, Los Lobos, Roque del Este und Roque del Oeste.
Graciosa bietet knapp 700 Einwohnern ihr Zuhause – zwar schöne, weiße Sandstrände locken zum Verbleib, sind aber nicht zur Gänze badetauglich. Hier sollte auf eigene Faust kein Experiment durchgeführt werden. Ein besonders schönes Bild bietet sich Passagieren auf vorbeikommenden Fähren, denn diese kleine Insel bietet einen einzigartigen Anblick.
Alegranza ist nur 10 Kilometer groß und liegt an höchster Stelle nur knapp 300 Meter über dem Meeresspiegel. Während früher noch ansässige Bauern ihre Heimat in der Mini-Insel fanden, ist es heute eher verwaistes – und doch wunderschönes – Gebiet. Besucher allerdings brauchen eine Bewilligung der Umweltbehörde.
Lobos birgt zirka 130 Pflanzenarten auf relativ geringem Raum. Ein Teil darf als Reservat nicht einmal betreten werden. Auch einem Vogelschutzgebiet wird hier entsprechender Raum gelassen – ohne ein Ansteigen des Meeresspeigels wäre es nach wie vor ein Teil Fuerteventuras.
Montaña Clara ist ein unbewohntes Stückchen Land, welches von – ausgenommen von seinen privaten Besitzern – von niemand betreten werden darf. Die beiden letzten kleinen Inseln, Roque del Este und Roque del Oeste, sind im Wesentlichen nur aus dem Meer herausragende Felsen, freilich unbewohnt. Unter Naturschutz stehen sie nichtsdestotrotz und bieten zum Teil Robben und Vögel ein Stückchen wirklich unberührte Natur.
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