Mit El Hierro handelt es sich um die kleinste der Kanarischen Hauptinseln. Das gesamte Gebiet wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat unter Schutz genommen. Damit leistete die Organisation der Um- und Nachwelt wieder einen großartigen Dienst – denn nur die Natur selber kann manches erschaffen, das kein Bauherr der Erde nachzuahmen vermag. Ab 2012 gibt es nur mehr Windenergie auf der ganzen Insel.
Zum Teil ist das El Hierro von heute Produkt mehrerer Bergeinstürze. Vor etwa 16 000 Jahren stürzte eine Flanke ins Meer und ließ die aktuelle Gestalt der Landschaft zurück. Folge war freilich ein riesiger Tsunami. Zum Teil ragt die Insel weit über den Meeresspiegel hinaus und bietet dabei aber auch üppig bewachsene Flächen und ein Hochland, das der Landwirtschaft beste Voraussetzungen anbietet. Damit hebt sie sich von den anderen Inseln in dieser Hinsicht ab.
Plantagen, Nebelwälder und Lavatunnel
Vielfalt ist dennoch hier kein Fremdwort: Eine Lavawüste, ein Nebelwald, Obsthaine und Kiefernwälder werden durch Bananen- und Ananasplantagen in bunter Weise bereichert. Auch ein Geflecht an Lavatunneln lässt die Besichtigung der Insel zu einem märchenhaften Erlebnis für Menschen aller Altersgruppen werden und zieht gewiss jeden in seinen Bann. Man kann auch Höhlen entdecken, die durch Gasblasen ins Leben gerufen worden sind.
Die Temperaturen unterscheiden sich hier danach, wo man sich aufhält. Im Sommer erreichen sie um die 26 Grad, während der Süden dem Sonnenanbeter um die 30 Grad angedeihen lässt. Sie bietet damit allen Altersgruppen passende Rahmenbedingungen für reibungslose, gemeinsame Urlaubsgestaltung – auch generationenübergreifend. Jeder findet hier die passende Zerstreuung.
Das spanische Prinzenpaar, Don Felipe und Doña Letizia, entschied sich in der Suche nach der passenden Örtlichkeit für den 44. Geburtstag Don Felipes für El Hierro, wie das spanische Königshaus im Jänner 2012 verlautbaren ließ. Das berühmte Pärchen erkundigte sich zuvor bei “FITUR” in Madrid ausreichend über die beeindruckende Landschaft, welche der Feierlichkeit auch das märchenhafte Ambiente verlieh, mit dem man die Feste eines Prinzen nun einmal verbindet.
Eine Vulkaninsel freilich kann schwache Gemüter auch verunsichern – umso mehr ist man bestrebt, die Ungefährlichkeit zu beteuern. In Madrid wird das eher als Touristenattraktion vermarktet. Doch ein Leben ohne Risiko gibt es nirgends – dieses zu minimalisieren, werden die vulkanischen Aktivitäten stets von offiziellen Stellen, wie etwa dem “Instituto Geografico National”, Avcan.org oder Involcan analysiert.
Unterseeische Ausbrüche und Erdbeben sorgen nicht erst seit Monaten für Schlagzeilen und Sorge beim Liebhaber dieser zauberhaften, naturbelassenen Insel. Nach dem Ausbruch setzte nun das Prinzenpaar ein Zeichen – das wohl eindeutigste, um den Menschen wieder ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln.
Im Herbst des Vorjahres verursachte es Aufregung, als sicherheitshalber wegen möglichen Lava-Austritts Bewohner eines Fischerdorfes evakuiert wurden. Die diesbezügliche Berichterstattung, etwa in der “El País”, beunruhigte natürlich potentielle Urlauber. Der letzte dokumentierte Ausbruch auf der Insel fand im Jahr 1793 statt.
Mit El Hierro handelt es sich nach wie vor um ein Örtchen, das noch nicht touristisch beschlagnahmt wurde, sondern wo man sich fernab von allem Trubel von der Natur beeindrucken lässt. Wer Ruhe und Entspannung sucht, wird auf El Hierro bestens bedient und mit beeindruckenden Erinnerungen an das Biosphärenreservat belohnt.
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