Paradiesische Ruhe und ein intensives Naturerlebnis erwartet die Besucher im Ledrotal. Es handelt sich beim Ledrotal um ein Tal der Voralpen, das sich in West-Ost-Richtung erstreckt, obwohl es einen eiszeitlichen Ursprung hat. Die Gemeinde Ledro, ein Zusammenschluss von den ursprünglichen sechs Gemeinden des Tales sowie der Ledrosee befinden sich hier.
Der See liegt zwischen dem Gardasee und dem Ledrosee auf einer Höhe von 655 Metern. Rund um den See finden die Besucher zahlreiche Badestellen, die größte davon in Pieve di Letro. Sportlich ambitionierte Gäste können auf der mehr als 2.100 Quadratkilometer großen Wasserfläche entweder Surfen oder sie finden am östlichen Ufer Verleihe für Segel- und Tretboote.
Weil in dieser Höhenlage auch während der Sommermonate bekömmliche Temperaturen herrschen, bietet sich das Ufer des Sees für sportliche Aktivitäten an. Die Strecke rund um den See ist etwa zehn Kilometer lang und kann entweder zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden.
Wanderer können vom Ufer des Sees aus die Welt der Berge entdecken. Beispielsweise führt eine Route vom südlichen Ufer zunächst zur Kapelle San Martino und anschließend weiter zur Alm Giù. Eine weitere Route startet von Mezzolago aus zur 1.522 Meter hohen Malga Dromaè. Wanderer, die sich allein auf den Weg machen, sollten Kartenmaterial mit sich führen. Denn oft begegnen sie stundenlang keiner Menschenseele. Auch ein Blick auf die Markierungen lohnt sich. Wanderwege sind einheitlich in rot-weiß markiert.
Eine archäologische Sensation offenbarte sich am Ledrosee, als er 1929 tiefergelegt wurde, weil er an das Kraftwerk in Riva del Garda angeschlossen werden sollte. Dabei entdeckte man etwa 10.000 Pfähle, die in den Grund des Sees gerammt worden waren. Diese konnten allerdings wegen der Wirren zweier Weltkriege und der dazwischen liegenden Wirtschaftskrise nicht weiter erforscht werden.
Erst 1957 wurden die Pfähle näher erforscht. Dabei stellte sich heraus, dass es sich um die 3.500 Jahre alten Reste einer bronzezeitlichen Siedlung handelte. Nachdem zahlreiche Fundstücke von Schwarzgräbern geborgen und verkauft worden waren, wurden die übrigen Funde in Molina di Ledro in ein Pfahlbaumuseum überführt.
Die Besucher können hier in den Alltag während der Bronzezeit eintauchen. Neben einigen Pfahlbauten wurden hier auch ein Einbaum und ein Modell des Seeabschnittes, in dem die Pfähle gefunden wurden, errichtet. Im Juli und August wird das Palafittando-Programm für Kids angeboten. Die Teilnehmer melken Ziegen, weben und färben Stoffe wie in der Bronzezeit schießen mit Pfeil und Bogen und machen Ausgrabungen.
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