Der Osten und der Süden der Insel

Morsum

Im äußersten Osten von Sylt liegt der 1.100-Einwohner-Ort Morsum. Umgeben wird Morsum vom Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Als die Friesen im 9. Jahrhundert Sylt besiedelten, war Morsum eine ihrer ersten Stationen. Nach der ersten Erwähnung anno 1462 blieb Morsum bis zum ausgehenden 17. Jahrhundert der größte Ort von Sylt.

Die Dorfkirche St. Martin

Die evangelische Kirche ist dem Heiligen Martin von Tours gewidmet und wurde vermutlich im 12. Jahrhundert errichtet. Sie gilt als typische nordfriesische Inselkirche, die aus Granit, Backstein und Tuffstein errichtet wurden. Während der Altar in den 1930er Jahren erneuert wurde, stammen die Figuren aus der späten Gotik. Im Zentrum ist der Gnadenstuhl dargestellt. Allerdings trägt hier Gottvater den toten Jesus auf seinem Arm. Flankiert wird diese Figur von den Bischöfen St. Martin und St. Severin. Auf den Seitenflügeln werden die Apostel dargestellt.

Das Morsum Kliff

Seit 1923 steht das Morsum-Kliff unter strengem Naturschutz. Sowohl das Betreten des Steilufers als auch das Sammeln von Fossilien ist verboten. Einen Zugang zum Strand gibt es über die Ostscholle. Herausragend ist die Geologie dieser Steilküste. Denn während der jüngsten Eiszeit wurden verschiedene Erdschichten eng verdichtet. Verschiedene Farbschichten verdeutlichen dies. Führungen bietet die Naturschutzgemeinschaft Sylt e.V. an.

Der Hindenburgdamm

Von Morsum aus verbindet der elf Kilometer lange Hindenburgdamm die Insel mit dem Festland. Allerdings kann der Hindenburgdamm nur von Zügen befahren werden. Bei der Eröffnung am 1. Juni 1927 war er eingleisig angelegt worden. Erst seit 1972 führen zwei Gleise durchgehend über den Damm.

Hörnum

Im Süden von Sylt liegt der 1.000-Einwohner-Ort Hörnum, der ab dem 15. Jahrhundert von Fischern besiedelt wurde. Eine feste Siedlung entstand allerdings erst später. Ein großes Problem stellten die Wanderdünen dar, die erst nach ihrer Bepflanzung mit Strandhafer keine Häuser mehr mit Sand überfluteten.

Für den Tourismus wurde der Ort ab den 1970er Jahren aufpoliert. So wurde 1977 das Kurmittelhaus eröffnet, der Hafen von Hörnum wurde um einen Yachtclub erweitert.

Die Kirche St. Thomas

Futuristisch mutet der an ein Segelschiff erinnernde Bau der Kirche St. Thomas. Die aus Kalksandstein errichtete Kirche wurde 1970 eingeweiht und steht seit 1997 unter Denkmalschutz. Der Altarblock ist ebenso schlicht gehalten wie das Holzkreuz darüber. Eine Besonderheit sind die farbigen Fenster. Während auf dem Chorfenster abstrakte Formen zu sehen sind, stellen die Seitenfenster die Passionsgeschichte dar.

Die Schutzstation Wattenmeer

In Hörnum betreibt die Schutzstation Wattenmeer eine Niederlassung. Für die interessierten Besucher werden Info-Veranstaltungen über das Watt und seine Salzwiesen angeboten. Bei der Schutzstation handelt es sich um einen Naturschutzverein. Vertreten ist dieser auf dem Festland, auf den Halligen und auf den Inseln Nordfrieslands.

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