Die Nordsee und seine Lebensgemeinschaften sind das zentrale Gebiet dieser meeresbiologischen Forschungsstation. Geforscht wird ebenso wie in der Station auf Sylt seit 1998 unter dem Dach des Alfred-Wegner-Instituts für Polar- und Meeresforschung. Diese Einrichtung, nach dem deutschen Polarforscher Alfred Wegener benannt, wurde am 15. Juli 1980 mit Sitz in Bremerhaven gegründet. Die Wissenschaftler des Instituts decken die Bereiche Geo-, Bio- und Klimawissenschaften ab.
Eine Biologische Anstalt errichtete das Königreich Preußen bereits 1892 auf Helgoland. Die Forscher betrieben auf Helgoland zunächst Grundlagenforschung, sie widmeten sich der heimischen Fauna und Flora, den Fischen der Nordsee und dem Vogelzug.
Die Schwesterstation auf Sylt wurde 1924 gegründet. Deshalb musste die Forschungsarbeit auch nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nicht eingestellt werden. Zur Biologischen Anstalt Helgoland gehört außerdem seit 1981 das Zentralgebäude in Hamburg und ein Forschungsschiff.
Das Forschungsschiff Heincke wurde 1990 in Dienst gestellt. Die Heincke ist etwa 200 Jahre pro Jahr auf hoher See und besitzt einen Aktionsradius von etwa 7.500 Seemeilen. Ausgestattet ist sie mit vier Forschungslabors, verschiedenen Kränen und mehreren Echolotanlagen.
Das Aufgabengebiet umfasst weit mehr als die reine Forschung. Beispielsweise unterstützt die Biologische Anstalt Helgoland andere Forschungseinrichtungen mit dem erforderlichen Material und bietet für Fortbildungen, Schüler und Studenten Kurssäle, die mit Seewasser versorgt werden können. Zudem gilt die Biologische Anstalt Helgoland als Ort mit der weltweit längsten Plankton-Daueruntersuchung. Ein beliebtes Ziel für die Besucher ist das Schauaquarium, das in 19 Becken die Welt des Meeres präsentiert. Gezeigt werden etwa faszinierende Tiere wie Haie, Rochen und ein Stör.
Dieses Zentrum, in dem auch Forschungstaucher ausgebildet werden, ist ebenfalls der Biologischen Anstalt Helgoland angeschlossen. In der hauseigenen Tauchgruppe sind etwa 50 Taucher im Einsatz. Sie arbeiten sowohl an eigenen Projekten als auch als Unterstützung für andere Forscher. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Entnahme von Proben sowie Wartung und Installation von unterseeischen Messeinrichtungen. Aktuell arbeiten sie unter anderem an einem künstlichen Riff, das 2010 am MarGate Feld eingerichtet wurde. Untersucht werden soll, welchen Einfluss künstliche Strukturen auf das Ökosystem des Meeres haben.
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