Die Kirche St. Nicolai ist das Gotteshaus der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Helgoland, die etwas mehr als 700 Mitglieder hat. Geweiht ist die Kirche dem heiligen Nikolaus, der als Schutzpatron von Kaufleuten und Seefahrern gilt. Welche Bedeutung der einstige Bischof von Myra für die Helgoländer einst hatte, zeigt sich heute noch daran, dass die Kinder am Nikolaustag schulfrei haben.
Berichte über eine Kirche auf Helgoland gibt es erst ab dem beginnenden 17. Jahrhundert auf Helgoland. Über diesen ersten Sakralbau ist lediglich bekannt, dass er im Osten des Oberlandes gestanden haben soll. Doch weil hier die Gefahr bestand, sie könne ins Meer abrutschen wurde diese Kirche 1609 weiter im Landesinneren ersetzt. Aus Platzmangel wurde Mitte der 1680er Jahre eine weitere Kirche erbaut, die dem heiligen Nikolaus geweiht war. Sie wurde etwa 20 Jahre später um einen quadratischen Turm erweitert.
Nachdem die Einwohner 1952 wieder nach Helgoland zurückkehren konnten, errichteten sie an der Stelle der alten Kirche die neue St. Nikolai-Kirche, die am 29. November 1959 eingeweiht wurde. Die Inneneinrichtung konnte zu einem Großteil von der Vorgängerkirche übernommen werden. Der seemännischen Tradition blieb man mit der Windfahne auf der bronzenen Spitze des Kirchturms treu: Sie hat die Form einer Schaluppe, einem kleinen Segelboot, das einst gern als Beiboot verwendet wurde. Sowohl das Taufbecken als auch das bronzene Portal der St. Nikolai Kirche wurden von Fritz Fleer gestaltet. Anfang der 1970er Jahre wurden eine große Orgel sowie ein kleineres Instrument angeschafft, das im Altarraum steht. Die Stahlglocke der Kirche St. Nikolai wurde im Jahr der Wiederbesiedelung gestiftet, 1959 wurde das Geläut um fünf Glocken aus Bronze erweitert. Die Kirche St. Nikolai auf Helgoland besitzt heute den Status eines Kulturdenkmals von besonderer Bedeutung.
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