Schiffsmuseum Trokadero Marina in Palio Faliro

Alte und berühmte Schiffe

Ganz berühmt ist das Schiffsmuseum Trokadero Marina, welches im Athener Vorort Pelio Faliro zu finden ist. Dieses ist mit der Straßenbahn zu erreichen. Im Schiffsmuseum gibt es eine ganze Reihe an interessanten Schiffen aus der alten und neuen Zeit. Zu seinen bekanntesten Exponaten zählt unter anderem der Nachbau einer attischen Triere, die ursprünglich aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. stammte und dann im Jahr 1987 nachgebaut wurde. Der Dreiruderer mit einer Länge von fast 37 Metern und einer Breite von 5,5 Metern kam damals auf eine Reisegeschwindigkeit von maximal 9 Knoten. Das Gefährt wiegt rund 70 Tonnen und entführt den Besucher in eine längst vergangene Zeit. Hier kann man sich bildlich vorstellen, wie mühsam die Seefahrt früher gewesen sein muss. Viel Raum für Träume und Fantasien bietet das Schiffsmuseum mit seinen Ausstellungsstücken.

Aus einer etwas modernen Zeit stammt der Panzerkreuzer Georgios Averoff, der sechs Geschütztürme aufweisen kann. Mit seinen 10.300 Tonnen stellt er die altertümlichen Modelle natürlich in den Schatten. Das Schiff ist mit seinen 140 Metern Länge und 21 Metern Breite auch schlecht zu übersehen. Auf diesem fanden vor Jahren bis zu 1.200 Mann Platz. Der Panzerkreuzer war ein Geschenk des Kaufmanns Georgios Averoff an sein Land und wurde auch nach diesem benannt. Es wurde in der Zeit zwischen 1911 und 1955 in den Balkankriegen und im ersten und Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Bis heute zählt dieser Panzerkreuzer zu den letzten Exemplaren seiner Art im 20. Jahrhundert weltweit. Neben diesem interessanten Modell ist ein weiteres Militärschiff Höhepunkt der Ausstellung. Der Zerstörer Velos war im Zweiten Weltkrieg zwischen 1942 und 1945 unter Führung der US Navy im Einsatz. 1959 wurde das Schiff dann aber an die griechische Marine abgetreten. Auch in der griechischen Politik spielte die Velos eine entscheidende Rolle. Sie fuhr 1973 während einer NATO-Übung unter dem griechischen Kapitän Pappas nach Rom und verließ den Flottenverband. Damit wollte der Kapitän gegen die griechische Militärdiktatur protestieren. Dieser Vorfall trug dann auch maßgeblich zum Fall des Regimes im Jahr 1974 bei.

Wer also einen Einblick in die Seefahrt früher und heute erhalten möchte, ist im Schiffsmuseum Trokadero Marina genau richtig. Der Eintritt in das Museum kostet übrigens nur 1,50 Euro und ist damit spottbillig. Dafür bietet das Museum interessante Einblicke vor allem in die Militärschifffahrt, aber auch in die Schifffahrt der Antike. Das Schiffsmuseum ist einen Ausflug in den Vorort wert, auch wenn die Fahrt dorthin ein wenig umständlich ist. Mit der Straßenbahn sollte das Museum aber gut zu erreichen sein. Station ist hier die Trokadero.


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