In der Gegenwart erlebt man täglich die Globalisierung der Wirtschaft. Mehr und mehr Konzerne und auch mittelständige Betriebe operieren auf internationaler Basis. Das trifft ganz besonders auf den Exportweltmeister Deutschland zu. Dazu kommt noch, dass mehr und mehr Menschen auch privat internationale Kontakte pflegen, sei es durch die auch in Krisenzeiten ständig wachsende Reiselust oder aber auch durch das Internet. Immer mehr Leute, besonders Jugendliche, finden z. B. E-Mail-Briefpartner oder Gleichgesinnte zum Chatten aus aller Welt. Deshalb steigt die Bedeutung der Kenntnis zumindest einer Fremdsprache immer mehr an. Viele Jugendliche tun sich aber beim Erlernen einer Fremdsprache sehr schwer, da das Pauken von Vokabeln und das Einprägen von grammatikalischen Regeln sehr trocken und langweilig sind. Als Ergänzung und Alternative dazu gibt es das Angebot der Sprachferien.
Sprachferien richten sich besonders an Schüler im Alter von 12 – 17 Jahren, obwohl es auch Angebote für jüngere Kinder gibt. Die Sprachferien sind von strikt freiwilliger Natur. Sie richten sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche, die schon eine gewisse Begabung und Talent beim Erlernen einer Fremdsprache gezeigt haben. Durch das Angebot der Sprachferien, meist in den Sommerferien, soll das Erlernte gefestigt und vertieft werden. Das zugrunde liegende Prinzip ist im Grunde genommen einfach. Die Schüler halten sich für eine befristete Zeit in dem Land auf, dessen jeweilige Sprache sie lernen sollen oder dessen Sprachkenntnisse sie vertiefen sollen. Die Teilnehmer an diesen Sprachreisen besuchen dabei entweder spezielle Sprachschulen im Gastland oder halten sich bei Gastfamilien auf.
Die Teilnehmer halten sich im Gastland auf. Dadurch werden sie durch den praktischen Alltag dazu gezwungen, sich der Fremdsprache zu bedienen, um sich zu verständigen und ganz normale Tätigkeiten wie Einkaufen oder Ausflüge u. Ä. zu verrichten. Zusätzlich erhalten die Schüler durch geschultes Lehrpersonal zusätzlichen Sprachunterricht.
Während der Sprachferien lernt man die andere Sprache nicht nur durch bloßes Pauken kennen, sondern hauptsächlich dadurch, dass man ihr im täglichen Leben ausgesetzt ist, sei es z. B. durch das lokale Fernsehen und Radio, gedruckte Medien wie Zeitungen und Zeitschriften oder aber auch durch Kino- oder Restaurantbesuche oder ganz simpel durch Gespräche mit den Angehörigen der Gastfamilie. Durch solche Situationen lernt man die Sprache sozusagen in ihrem lebendigen Umfeld kennen. Letztendlich ist jede Sprache ja nicht Mittel zum Selbstzweck, sondern dient zur Kommunikation zwischen den Menschen. Außerdem entwickelt sich jede lebendige Sprache ständig weiter, neue Wortschöpfungen kommen hinzu, andere Wörter kommen aus der Mode. Jemand, der mit dieser Sprache lebt und ihr täglich ausgesetzt ist, befindet sich automatisch auf dem neuesten Stand.
Weil Fremdsprachenkenntnisse immer wichtiger werden, nimmt auch die Zahl der Veranstalter von Sprachreisen immer mehr zu. Leider sind nicht alle davon seriös. Es gibt einige, denen es nur darum geht, die eigentliche Reise zu verkaufen und sich ansonsten nicht sehr um die Teilnehmer zu kümmern. Man tut gut daran, vor der Buchung den gewählten Veranstalter zu testen, indem man die jeweilige Servicenummer anruft und sich genau erkundigt. Schließlich vertraut man dem Veranstalter ja sein Kind für eine längere Zeit an, oft sogar in außereuropäischen Orten.
Man sollte sich nicht scheuen, genau zu hinterfragen, ob der Veranstalter z. B. die örtliche Sicherheitssituation und eventuelle Krankheitsrisiken genau kennt. Kann er Sonderwünsche wie z. B. spezielle Diäten erfüllen? Wie reagiert der Veranstalter im Falle einer plötzlichen Erkrankung oder Unfall des Teilnehmers? Am besten vertraut man sein Kind einem Veranstalter an, der Mitglied des FDSV (Fachverband Deutscher Sprachreiseveranstalter) ist. Mitglieder dieser Organisation müssen gemäß den Satzungen bestimmte Qualitätskriterien erfüllen.
Einige dieser Kriterien, die vom FDSV vorgegeben werden sind: keine Zahlung ohne Quittung, Bestätigung der Reise spätestens 10 Tage nach der Buchung, rechtzeitiges Bereitstellen von Informationsmaterial (landesspezifische Eigenheiten, Kontakttelefonnummern und Adressen der Gasteltern oder Unterkunft), kleine Klassen mit maximal 15 Schülern, mindestens 15 Lektionen pro Woche mit 45 Minuten pro Unterrichtsstunde, Einstufungstest vor Kursbeginn, Abschlusszeugnis bei Kursende, regelmäßige Kontrolle der Lebensbedingungen der Teilnehmer (Unterbringung, Verpflegung, medizinische Betreuung). Ein guter Veranstalter erfüllt alle diese Voraussetzungen.
Eine gute Übersicht über Sprachreisen und Sprachreiseanbieter finden Sie bei www.sprachreisen-informationen.de.
weiterführendere Hinweise: auf die richtige Sprachschule achten
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