Blick auf Volterra
Quelle: pixelio.de Fotograf: Matthias Brinker
Über den Tälern von Cecina und Elsa thront in rund 550 Meter Höhe die Stadt Volterra, die eine über 2000-jährige Geschichte aufweisen kann. Das Landschaftsbild dieser Region wird durch Getreidefelder, Schafweiden und zerklüftete Steilhänge aus Lehm- und Tuffstein geprägt. Die geschichtsträchtige Atmosphäre der Stadt ist in jedem Winkel innerhalb der einst 7 Kilometer langen Stadtmauer zu spüren. Die Stadt Volterra wurde zuerst von den Etruskern und später von den Römern beherrscht. Mit Linus II. stellte die Stadt Volterra den zweiten Papst der Geschichte und wurde so zum Bischofssitz. Im Jahr 1208 wurde hier auch das erste Rathaus der Toskana errichtet, womit die opponierende Bürgerschaft die bischöfliche Herrschaft beenden wollte.
Die Zeugnisse aus allen Epochen der Stadtgeschichte können heute überall in der Stadt Volterra besichtigt werden. Der Marktplatz wird von mittelalterlichen Palästen umsäumt, wo man manchmal meinen könnte, die Zeit wäre einfach stehen geblieben. Zahlreiche Kirchen, Museen und Turmhäuser, sowie historisch bedeutsame Plätze prägen das Stadtbild. Viele verträumte Ecken und Winkel gibt es in Volterra, ein Stadtrundgang lohnt sich also. Sehr interessant ist das älteste Turmhaus der Stadt, das aus dem 12. Jahrhundert stammt. Zu finden ist der Casa-Torre Toscano an der Piazza San Michele.
Die mittelalterliche Stadt Volterra liegt mitten im Herzen der Toskana
Quelle: pixelio.de Fotograf: Klaus Rupp
Blick in eine Kopfsteingasse in Volterra
Quelle: pixelio.de Fotograf: Michael Siedling
Sehenswertes gibt es einiges in der Stadt, dazu zählt auch der Piazza dei Priori mit dem ersten Rathaus der Stadt. Durch zahlreiche Stilrichtungen geprägt ist der Duomo Santa Maria Assunta aus dem Jahr 1120 n. Christus. Sehr eindrucksvoll ist die von Fabelwesen umgebene Kanzel des Doms. Auch das Baptisterium aus dem 13. Jahrhundert mit seinem wunderschönen Taufbecken ist einen Besuch wert. Mit der Fortezza Medicea hat die Stadt den größten Festungsbau der italienischen Renaissance zu bieten. Die Festungen beherbergen heute ein Hochsicherheitsgefängnis und können nicht besichtigt werden. Anschauen lässt sich aber die daneben liegende Ausgrabungsstätte der im 20. Jahrhundert entdeckten etruskischen Akropolis.
Zu den bedeutendsten etruskischen Museen der Toskana zählt das Museo Etrusco Guarnacci, welches im Palazzo Desideri Tangassi liegt. Hier finden sich nicht nur sehr kostbare, sondern auch sehr viele Funde aus der Zeit der Etrusker, die zum größten Teil von dem Hobby-Archäologen Mario Guarnacci stammen. Im Museum sind auch Alabasterbrunnen, Mosaikböden und Schmuckstücke ausgestellt. Die Stadt wird bis heute vom Abbau und der Bearbeitung des Alabasters geprägt. Die schönsten Alabasterarbeiten können im Palazzo Viti, dem Palast des größten Alabasterhändlers bestaunt werden.
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