Das Wahrzeichen der Insel Rügen ist die steil aufragende Küste aus Kreidefelsen mit den alten Buchenwäldern auf ihrer Spitze. Der größte Kreidefelsen ist der 118 Meter hohe Königstuhl. Dessen unmittelbare Umgebung wird als Stubbenkammer bezeichnet. Der Name leitet sich aus den slawischen Begriffen für Stufe und Fels ab.
Faszinierend für die Besucher ist, dass die Küstenlinie je nach dem Einfluss des Meeres und des Wetters immer wieder anders aussieht. Besucher sollten die Absperrungen beachten. Es kommt nämlich immer wieder zu Abbrüchen an der Küste.
Seit 2004 informiert das Besucherzentrum des Nationalparks Jasmund über das Naturdenkmal im Nordosten von Rügen. Mit einer Fläche von 2.003 Hektar umfasst Deutschlands kleinster Nationalpark die Buchenwälder auf der Stubnitz, Rügens Kreideküste, Moore, Wiesen, Kreidebrüche und einen 500 Meter breiten Wasserstreifen der Ostsee. Das Gebiet des Parks gehört zum UNESCO-Welterbe.
Das Nationalpark-Zentrum Königsstuhl vermittelt auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern, davon 28.000 im Außenbereich, das Park-Motto "Natur Natur sein lassen". In der Erlebnisausstellung unternehmen die Besucher eine Zeitreise durch die Erdgeschichte. Ein Multivisionskino präsentiert auf vier Leinwänden die landschaftlichen Schönheiten des Parks.
Rund 80.000 Besucher pro Jahr machen die Steilküste auf der Halbinsel Wittow zum beliebtesten Ausflugsziel auf Rügen. Die markantesten Punkte sind die beiden Leuchttürme. Der ältere, quadratische, Leuchtturm wurde in den 1820ern gebaut und ist der älteste Leuchtturm an der Ostseeküste. Der runde Turm wurde 1902 erbaut.
Sehenswert sind neben dem Fischerdorf Vitt auch der Peilturm, in dem die Besucher eine Plattform auf 46 Metern Höhe erklimmen können, die beiden Militärbunker und die Wallanlage der Jaromarsburg. Dabei handelt es sich um eine befestigte Kultstätte der Slawen, die 1160 von den Dänen erobert wurde.
Den ursprünglichen Charme Rügens, der die Gäste im 19. Jahrhundert verzaubert hat, können die Besucher auf Rügens Schwesterinsel Rügensee heute noch spüren. Fährschiffe und die Weiße Flotte steuert die autofreie Insel von Rügen aus mehrmals täglich an. Das Wahrzeichen von Hiddensee ist der Leuchtturm Dornbusch. Dieser Leuchtturm wurde Ende der 1880er Jahre gebaut. 102 Stufen führen den Besucher auf die Aussichtsplattform. Das Gerhart-Hauptmann-Haus kaufte der Schriftsteller 1930. Besuchern steht es als Museum und bei kulturellen Veranstaltungen offen. Die Inselkirche wurde 1332 geweiht und war ursprünglich teil eines Klosters. Heute zelebriert die evangelische Gemeinde hier ihre Gottesdienste.
Umgeben von einem alten Buchenwald liegt das Jagdschloss Granitz südlich des Badeortes Binz. Ab 1836 wurde es in zehnjähriger Bauzeit auf dem Tempelberg errichtet. Architekt Johann Gottfried Steinmeyer lehnte seine Planung an den Stil norditalienischer Kastelle der Renaissance an. Einst war es das Reiseziel des europäischen Hochadels, heute zieht das Jagdschloss Granitz etwa 250.000 Besucher pro Jahr an und gilt als meistbesuchtes Schloss in Mecklenburg-Vorpommern.
Nachträglich wurde in dem quadratischen Bau mit vier Ecktürmen der 38 Meter hohe Mittelturm errichtet. Die Besucher können den Turm auf einer Wendeltreppe erklimmen und aus einer Höhe von 145 Metern die Aussicht genießen. Im Jagdschloss Granitz sind alte Möbelstücke, Jagdgewehre, die Dauerausstellung "Hirsche der Welt" sowie Wechselausstellungen zu sehen.
Zwischen 1935 und 1939 wurde der 4,5 Kilometer lange "Koloss von Prora" errichtet. Die Nationalsozialisten hatten den Monumentalbau mit 10.000 Zweibettzimmern als Seebad der Organisation "Kraft durch Freude" errichtet. Komplett fertiggestellt wurde das gigantische Bad wegen des Kriegsausbruches allerdings nicht. Lediglich acht Häuser und die Kaianlage wurden vollendet. Das KdF Bad Prora wurde für seinen eigentlichen Zweck nicht genutzt. Stattdessen bezog in den 1950er Jahren die Nationale Volksarmee der DDR das Gebäude. Seit 1993 steht das KdF Bad Prora unter Denkmalschutz. Die Besucher auf Rügen können hier mehrere Museen, etwa das KdF-Museum, und Ausstellungen besichtigen.
Eine Zeitreise in die Vergangenheit können die Fahrgäste in der historischen Schmalspurbahn zwischen Putbus und Göhren unternehmen. Historische Dampfloks und Wagen, teils fast 100 Jahre alt, verkehren auf der mehr als 24 Kilometer langen Strecke. Die Schmalspurbahn wurde 1895 eröffnet und gilt heute als eine der touristischen Hauptattraktionen auf Rügen. Während der Hauptsaison fährt der Rasende Roland dreimal pro Tag, ansonsten zweimal.
Bis 1906 mussten die Gäste die Insel Rügen mit Segelbooten anlaufen. Nachdem bei einem Bootsunglück 1901 mehrere Menschen starben, wurde fünf Jahre später die 508,5 Meter lange Seebrücke errichtet. Weil die Witterung dem Bauwerk stark zusetzte, musste sie in den 1920er und 1940er Jahren neu errichtet werden. Doch der Brückenkopf, in dem zwischenzeitlich ein Tanzlokal untergebracht war, verrottete. Erst 1992 wurde die Seebrücke Sellin nach historischem Vorbild wiederaufgebaut.
Auf der 1450 Meter langen Mole genießen Rügener und ihre Gäste die einmalige Mischung aus Tourismus- und Fischereihafen. Denn hier legen regelmäßig Ausflugsboote, Segelschiffe und Fischkutter an. Der Stadthafen Sassnitz gilt als kulturelles Zentrum der Stadt, in dessen Umfeld sich zahlreiche Restaurants und Museen angesiedelt haben. Die Gäste können einen Besuch an der Hafenpromenade mit einem Bummel durch die nahe gelegene Altstadt verbinden.
[ © Das Copyright liegt bei www.europe-sightseeing.com | Informationen und Sehenswürdigkeiten von Europa, Städte und Landschaften]
nach oben | Home | Sitemap | Impressum & Kontakt
©: www.europe-sightseeing.com