Das Trinity College kann als die bekannteste Universität Irlands bezeichnet werden. Es wurde im Jahr 1592 gegründet – damals von Königin Elisabeth I. (1533 – 1603, davon Regentschaftsjahre ab 1558 bis zum Tod). Ursprünglich stand das Trinity College protestantischen Studenten zur Verfügung – im weiteren Verlauf der Geschichte konnten sich jedoch ehemalige Studenten genau dieses Lehrinstituts als bekannte und berühmte Namen etablieren, als da wären (in kleiner Auswahl): Samuel Beckett (1906 – 1989), Bram Stoker (1847 – 1912), Oscar Wilde (1854 – 1900), Jonathan Swift (1667 – 1745); aus neuerer Zeit erwähnt man auch Chris de Burgh (geboren 1948, er besuchte das Trinity College zwischen 1968 und 1971).
Die heute zu besichtigenden Gebäude entstanden größtenteils im ausgehenden 18. Jahrhundert. Hier handelt es sich etwa um einen 30 Meter hohen Glockenturm, eine Kapelle sowie die Bibliothek. Hier befindet sich das „Book of Kells“, eine um 800 entstandene, überaus reich und kunstvoll gestaltete vierbändige Zusammenstellung der Evangelien. Vorher (bis 1654) wurde dieses Werk, welches man als größten irischen Nationalschatz betrachtet, in der „Abbey of Kells“ gelagert, daher der Name. Man stellt in der Bibliothek immer zwei Bände gleichzeitig aus – ein Schaukasten zeigt ein reich verziertes Bild, ein weiterer zeigt eine laufende Textseite. Es handelt sich um ein stets aufwendig gestaltetes Schriftbild, welches Farben wie auch Flechtwerk- bzw. Spiralmuster aus unterschiedlichen Kulturen kombiniert.
Man ist sich heute des ästhetischen Hauptakzents des Buches bewusst – nicht um den Text selbst schien es den Redakteuren gegangen sein, sondern um die Erstellung eines auf optische Reize optimierten Gesamtkunstwerks. Diese These entnimmt man der Feststellung, dass viele Textstellen nicht korrigiert stehen blieben oder etwa Zeilen gedrängt vollendet wurden.
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