Schon im 19. Jahrhundert war der Kurort Meran in einem Talkessel der Texelgruppe der Inbegriff für einen erholsamen und entspannten Kuraufenthalt. Wegen der reinen Luft galt Meran als idealer Ort, um Lungenleiden zu lindern oder auszukurieren. Der Kurort beherbergte eine illustre und prominente Schar an Gästen aus ganz Europa. Die österreichisch-ungarische Kaiserin Sissi weilte sogar zweimal in Südtirol. Sie residierte im Schloss Trauttmannsdorff, auf dessen Gelände sich der Botanische Garten mit Gartenlandschaften aus aller Welt befindet. Vom Schloss aus führt ein Fußweg direkt in die Altstadt von Meran, die sich ihr mittelalterliches Flair bis heute bewahrt hat.
Fit für die Zukunft als Kurort wurde Meran 2005 mit der neuen Therme gemacht. Der futuristisch anmutende Kubus aus Holz, Glas und Stahl steht inmitten eines rund 50.000 Quadratmeter großen Parks. Die Therme bietet ihren Besuchern eine Badelandschaft mit 25 Pools. Der medizinische Bereich wird von Heilquellen am Viglijoch mit radonhaltigem Wasser versorgt. Behandelt werden mit diesem Wasser vor allem Arthrosen und weitere Erkrankungen an Gelenken, Knochen und Muskeln, aber auch chronische Venenleiden. Zudem hat das radonhaltige Wasser eine leicht desensibilisierende Wirkung und lindert die Folgen von Allergien. Bei Nervenleiden hat das Heilwasser eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem.
Prächtige Jugendstilbauten wie das Kurhaus auf der Passerpromenade zeugen von der einstigen Bedeutung des Kurortes. Heute ist das Kurhaus, das 1874 errichtet und von 1912 bis 1914 erweitert wurde, Schauplatz zahlreicher hochkarätiger Veranstaltungen. Zu den Highlights gehört MeranFlora, wenn sich Kurhaus und Umgebung in ein blühendes Meer verwandeln. Musikfreunde kommen bei MeranJazz oder den Meraner Musikwochen auf ihre Kosten.
Ein Großteil der Altstadt zwischen den drei Stadttoren wurde im Mittelalter errichtet. Die einstige Pracht ist noch heute zu erahnen. Denn bis ins 15. Jahrhundert hinein war Meran das politische Zentrum Tirols. Dann wurde die Residenz nach Innsbruck verlegt, das verkehrstechnisch günstiger zu erreichen war.
Sehenswert sind beispielsweise die Stadttore. Diese wurden im 13. Jahrhundert errichtet, als Meran zur Stadt erhoben wurde. Das Vinschgauer Tor, das Bozner Tor und das Passeier Tor sind nach den Regionen benannt, in die sie führen.
Die Kapuzinerkirche ist die größte Kirche des Kapuzinerordens in Tirol. Gleich neben der Kirche wurde Anfang des 17. Jahrhunderts das Kapuzinerkloster gegründet.
Die Landesfürstliche Burg ließ Erzherzog Johann in Form eines Festen Hauses mit dicken Mauern errichten. Sonstige Befestigungsanlagen sind nicht vorhanden. Der Erzherzog nutzte das Gebäude als Stadtwohnung.
Das Herz der Altstadt ist die Laubengasse, noch heute die wichtigste Einkaufsstraße in Meran. Die Lauben wurden im 13. Jahrhundert unter Meinhard II. Dieser hatte im Zuge seiner Reformpolitik den Pfingstmarkt von Dorf Tirol nach Meran verlegt und damit den Grundstein für die Geschäftsstraße gelegt. Auf Geheiß des Fürsten sollten die Meraner Lauben um 100 Schritt länger sein als ihr Bozner Pendant. Sie sind nach wie vor die längsten Lauben in Südtirol und erstrecken sich vom Kornplatz zum Pfarrplatz.
Kulturell interessierte Gäste finden in Meran zahlreiche Museen. Zu den herausragenden Häusern gehören das Touriseum in Schloss Trauttmannsdorf, in dem auf einem interaktiven Parcours die Geschichte des Tourismus in der Region dargestellt wird. Zeitgenössische Kunst wird in Kunst Meran präsentiert, wo auch regelmäßig Konzerte stattfinden.
Meran und Umgebung können die Besucher auf den zahlreichen Spazier- und Wanderwegen entdecken. Der Brunnenweg etwa führt zu zehn Brunnen im Stadtgebiet und erläutert die Bedeutung des Elementes Wasser für Meran.
Besondere Köstlichkeiten erwarten Genussurlauber in Meran und Umgebung. Denn die Küche Südtirols bietet traditionelle Tiroler Gerichte ebenso wie mediterrane Spezialitäten. Die Weine der nahe gelegenen Südtiroler Weinstraße ergänzen die Mahlzeiten perfekt. Ein Ausflug zur Weinstraße zwischen Nals und Salurn lohnt sich. Dort sind zahlreiche Veranstaltungen geboten, die Wissenswertes rund um den Wein mit Kunst und Kultur kombinieren.
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