Wein ist das Lebenselixier der Gemeinde Eppan mit ihren rund 14.000 Einwohnern. Die größte Weinbaugemeinde Südtirols besteht aus acht Ortsteilen und dem Hauptort St. Michael. Weinbau und romantische Burgen, Schlösser und herrschaftliche Häuser prägen die Landschaft rund um Eppan.
Wie Funde aus der späten Bronzezeit belegen, war Eppan schon relativ früh begegnet. Auch der Name der Gemeinde dürfte seinen Ursprung in der Vergangenheit haben - man vermutet einen römischen Gutsbesitzer als Namensgeber. Während des hohen Mittelalters galten die Herren Eppans als größte Widersacher der Grafen von Tirol um die Vorherrschaft über Südtirol.
Vom früheren Reichtum der Eppaner zeugt die Pfarrkirche St. Pauli in der Fraktion St. Pauls. Wegen ihrer prächtigen Ausstattung trägt die Kirche den Beinamen "Dom auf dem Lande". Die Madonna mit Jesuskind aus dem 15. Jahrhundert gilt als eines der wertvollsten Stücke. Sie steht am südlichen Pfeiler. Errichtet wurde die spätgotische Hallenkirche im 15. Jahrhundert. Der älteste Teil ist der gotische Chor, der in den 1460er Jahren errichtet wurde. Obwohl die Kirche bereits 1490 geweiht wurde, setzten sich die Bauarbeiten fort. Vollendet wurde der Dom auf dem Lande 1647, als der Turm mit der Zwiebelhaube vollendet war.
Die Burg liegt in der Fraktion Missian und gilt als eine der wichtigsten Befestigungsanalgen in Südtirol. Wann die Burg errichtet wurde, ist nicht geklärt. Ein möglicher Bauherr ist Graf Ulrich II. in den 1120er Jahren. Wegen der Auseinandersetzungen mit den Grafen von Tirol war diesen ihr bisheriger Sitz zu unsicher geworden.
Untypisch für die Burgen Tirols ist der fünfeckige Bergfried, der allerdings wegen Rissen im Mauerwerk in seinem Bestand gefährdet ist. Die Fresken in der Burgkapelle stellen das Leben Jesu, der Apostel und weitere biblische Szenen dar. Sie gehören zu den besterhaltenen Fresken in Südtirol. Der Kreideturm ist ein vorgelagertes Bauwerk zur Verteidigung. Der weiß gekalkte Turm wird von einer Ringmauer umgeben.
Der ursprünglich rechteckige Wehrturm stand bereits, als Heinrich III. von Rothenburg das Anwesen zu einem Jagdschloss ausbaute. Sein heutiges Gesicht erhielt das Schloss nach mehreren Anbauten um 1650. Der Kaufmann Walther Amonn aus Bozen kaufte das Anwesen 1958 und ließ es restaurieren. Seit 1983 befindet sich in Schloss Moos-Schulthaus ein Museum für mittelalterliche Wohnkultur. Zum Inventar gehören beispielsweise eine mittelalterliche Küche sowie Stücke aus der Volkskunst.
Dieses Schloss aus dem Hochmittelalter kann nur von außen besichtigt werden. Die Räume werden nämlich für einen Hotelbetrieb genutzt, der seinen Gästen auch dank des nahe gelegenen Golfklubs ein exklusives Ambiente verspricht. Schloss Freudenstein wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert als Anlage mit zwei kleinen Burgen errichtet. Erst die Familie Fuchs von Fuchsberg erweiterten die Bauten Ende des 16. Jahrhunderts zu einem Schloss.
Unterhalb der Burgruine Boymont steht der viereckige Wohnturm von Schloss Korb. Errichtet wurde es ab 1230 von den Herren von Korb, die in den Diensten der Eppaner Grafen standen. In den 1830er Jahren wurde das Schloss in romantischem Stil umgebaut. Die Herren von Dellago betreiben in Schloss Korb ein Luxushotel.
Schon ab Mitte Februar steht die Natur im Frühlingstal in voller Blüte und ist ein beliebtes Ziel für Wanderer. Typische Blumen des Frühlingstals sind das Große Schneeglöckchen, Leberblümchen, Veilchen, Windröschen und das Scharbockskraut. Wanderer steigen bei Montiggl ein und erreichen in etwa eineinhalb Stunden den Kalterer See.
Die Montiggler Seen sind ein gut frequentiertes Naherholungsgebiet in Eppan. Der Große Montiggler See liegt nordöstlich von Montiggl auf dem Mitterberg. Am westlichen Ufer erwartet die Besucher ein Freibad, ein Badesteg sowie ein Restaurant. Der Kleine Montiggler See ist vollständig von Wald umschlossen und befindet sich wenige Hundert Meter nordöstlich des Großen Montiggler Sees. Hier kann ebenfalls gebadet werden, am Ufer des Sees steht außerdem ein kleines Gasthaus.
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