Kurorte in den Dolomiten in Südtirol

Meran

Das Tor in den Süden, wie Meran auch genannt wird, ist der wohl bekannteste Kurort in Südtirol. Seine herausragende Stellung verdankt Meran der illustren Schar an Kurgästen, die im 19. Jahrhundert ihre Leiden in Meran kurieren wollten. Wegen der guten und reinen Luft kamen vorwiegend Patienten mit Lungenleiden nach Meran. Der prominenteste Gast aus diesen Jahren ist die österreichische Kaiserin Sissi, die für zwei längere Kuraufenthalte nach Meran reiste. Heute werden vor allem Arthrosen und Krankheiten am Bewegungsapparat sowie Nervenleiden behandelt.

Meran bietet seinen Kurgästen ein reiches Programm an Kultur und hochkarätigen Veranstaltungen wie MeranJazz oder die Musikwochen, die im Kurhaus stattfinden. Die historische Altstadt mit den drei mittelalterlichen Stadttürmen, der Laubengasse und den zahlreichen Jugendstil-Häusern bietet ein besonderes Wohlfühl-Erlebnis beim Bummel durch Meran.

Brixen

Der Hauptort des Eisacktals gilt als eine der ältesten Städte Tirols. Unter Ludwig IV. aus dem Geschlecht der Karolinger ging der Ort in den Besitz der Geistlichkeit über. Über Jahrhunderte hinweg war Brixen Sitz eines einflussreichen Fürstbischofs.

Das Stadtbild ist bis heute vom geistlichen Leben geprägt. Die dominanten Gebäude in der Altstadt sind der Brixner Dom sowie die Hofburg, einstmals der Sitz der Fürstbischöfe.

Das medizinische Angebot Brixens für Kurgäste hat seinen Schwerpunkt bei der Schmerztherapie. Die Besucher in der Therme Acquarena können außerdem ihren Stoffwechsel ankurbeln und das Immunsystem stärken. Wer sich für die Geschichte der Heilkunst interressiert, findet eine anschauliche Darstellung im Pharmaziemuseum. Dort wird auch gezeigt, wie einst Heilmittel hergestellt wurden.

Bruneck

Vermutlich wurde Bruneck, der Hauptort des Pustertals, im 13. Jahrhundert von Bischof Bruno von Kirchberg gegründet. Die mit 15.000 Einwohnern fünftgrößte Stadt Südtirols wurde in den 1960er Jahren als Urlaubsort entdeckt.

Vor allem kulturell interessierte Besucher finden hier ein großes Freizeitangebot. So gibt es zahlreiche professionelle und Laienbühnen, die pro Jahr etwa 200 Theateraufführungen bieten.

Das Volkskundemuseum ist im Ansitz Mair am Hof untergebracht, der im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Im Innern des Ansitzes befinden sich die Sammlungen des Museums. Das rund drei Hektar große Freigelände gibt mit Handwerksstätten, Bauernhäusern und -gärten einen Einblick in das einstige bäuerliche Leben.

Prettau

Atemwegserkrankungen wie Asthma werden in der nördlichsten Gemeinde Italiens therapiert. Prettau liegt nahe Bruneck im hinteren Ahrntal. Der größte Teil des Gemeindegebietes liegt im Naturpark Rieseferner-Alm. Die Bergbautradition in Prettau reicht möglicherweise bis in die Bronzezeit zurück. Bis 1960 wurde hier Kupfer abgebaut. Heute ist in dieser Stätte ein Besucherbergwerk sowie ein Heilklimastollen untergebracht.

Sulden am Ortler

Sulden liegt am Fuße des Ortler auf einer Höhe von 1.900 Metern und gilt wegen seiner reinen Luft als gern besuchter klimatischer Kurort. Die Gäste kombinieren ihren Kuraufenthalt gern mit Aktivurlaub. Zu den beliebtesten Aktivitäten gehören Wintersport und Wandern. Eine besondere Attraktion ist seit 2004 das Messner Mountain Museum Ortles. Das Thema dieses Hauses lautet Ewiges Eis.

Völlan

Vor allem im Frühling, während der Apfelblüte, lohnt sich ein Besuch in diesem Luftkurort. Beliebt ist das Bergdorf mit seinen zahlreichen Wellness-Angeboten bei Aktivurlaubern. Ein Highlight sind die Kastanientage zwischen Mitte Oktober und Anfang November. Besucher, die Abwechslung von der ländlichen Idylle erleben möchten, sind etwa eine halbe Autostunde von Bozen und Meran entfernt.

Völs am Schlern

Erst 2003 wurde Völs am Schlern ein Luftkurort. Die Tradition als Fremdenverkehrsort reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Damals reisten vor allem die Bürger Bozens für Heukuren oder zur Sommerfrische hierher. Ein intensives Naturerlebnis verspricht der Naturpark Schlern-Rosengarten den Besuchern.

Historische Kurorte

Nach Meran war Gossensass im 19. Jahrhundert der wichtigste Kurort in Südtirol. Als berühmtester Gast galt Henrik Ibsen, ein norwegischer Dramatiker.

Ein beliebter Kurorts war während des 19. Jahrhunderts der Bozner Stadtteil Gries. Damals wurde hier die Guntschapromenade errichtet.

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurden Bad Altprags und Bad Moos/Sexten von zahlreichen Kurgästen besucht. Die erste Badestube in Bad Altprags wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfielen die Badeanlagen allerdings.

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