Berge und Gipfel in den Dolomiten

Südtirol ist das Land der Berge und Täler. Insgesamt werden in der Region mehr als 200 Gipfel gezählt. Die bekanntesten Massive sind der Rosengarten, der Ortler, der Schlern und die Drei Zinnen.

Rosengarten

Das Bergmassiv ist seit dem 15. Jahrhundert unter dem Namen Rosengarten bekannt und gehört seit 2003 größtenteils zum Naturpark Schlern-Rosengarten. Zusammen mit acht anderen Bergmassiven gehört der Rosengarten seit 2009 zum Weltkulturerbe Dolomiten.

Der höchste Gipfel im Rosengartenmassiv ist der 3004 Meter hohe Kesselkogel. Erstmals wurde er 1873 bestiegen. Kletterer erreichen ihn heute über einen leichten Klettersteig. Die Rosengartenspitze im Herzen des Massivs ist mit einer Höhe von 2981 Metern der zweithöchste Gipfel. Weitere Gipfel sind der Fensterlturm, der Masarégrat, die Teufelswand, die Rotwand, die Tscheiner Spitze, die Vajolet-Spitze, die Vajolet-Türme und die Laurinswand. Für Kletterer ist das Rosengartenmassiv über folgende Klettersteige erschlossen: Kesselkogel-Klettersteig, Santnerpass-Klettersteig, Laurenzi-Klettersteig, Masaré-Klettersteig und den Steig 549/551, der um die Rotwand führt.

Ortler

Der Ortler erreicht eine Höhe von 3.905 Metern und ist damit der höchste Berg Südtirols. Die Erstbesteigung erfolgte 1804 auf Befehl des österreichischen Erzherzogs Johann - für damalige Verhältnisse eine herausragende alpinistische Leistung. Auch heute gilt der Ortler für Bergsteiger als anspruchsvolles Ziel. Denn auf den Gipfel führen nur technisch anspruchsvolle Hochrouten. Die Nordwand des Ortler ist übrigens die größte Eiswand der östlichen Alpen.

Eine Schlüsselrolle spielte der Ortler während des Ersten Weltkrieges. Um Österreich-Ungarn gegen die italienischen Truppen zu verteidigen, richtete die Habsburgermonarchie hier die höchstgelegene Stellung des Gebirgskrieges ein.

Der Normalweg auf den Gipfel führt von der Payerhütte aus teilweise über einen Klettersteig, aber auch über Eisflächen, auf den Gipfel. Obwohl zahlreiche weitere Routen auf den Ortler führen, spielen die meisten keine Rolle. Sie wurden seit der Erstbesteigung auf diesem Weg nicht mehr benutzt.

Schlern

Obwohl der Schlern nur eine vergleichsweise geringe Höhe von 2.563 Metern hat, gilt er als Wahrzeichen von Südtirol. Der Grund dafür ist die charakteristische stockartige Form. Diesem vorgelagert sind die Euringer- und Santnerspitze. Zu Füßen des Schlern liegt die Seiser Alm, Europas höchstgelegene Hochweide.

Der Schlern stand außerdem Pate für die umliegenden Berge der Schlerngruppe. Größtenteils gehört diese Gebirgsgruppe zu Südtirol, nur ein kleiner Teil im Osten liegt auf Trentiner Gebiet. 1974 wurde das Gebiet zu einem Naturpark, der seit 2003 Teil des Naturparks Schlern-Rosengarten ist.

Drei Zinnen

Die markante Silhouette der Drei Zinnen liegt in den Sextiner Alpen an der Grenze zwischen Südtirol und der Nachbarprovinz Belluno.

Seitdem die Drei Zinnen 1869 erstmals bestiegen wurden, gehören sie zu den beliebtesten Zielen für Bergsteiger in den Alpen. Zahlreiche Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade führen zu den Gipfeln. Die steilen Nordwände der drei Gipfel gelten als Wahrzeichen der Dolomiten.

Große Zinne

Die Große Zinne ist mit 2.999 Metern der höchste Gipfel. Markant ist seine Nordwand, die teilweise überhängt. Der Normalweg führt über die Südwand.

Westliche Zinne

Die Westliche Zinne ist mit 2.973 Metern etwas kleiner als die Große Zinne, ähnelt ihr aber von der Form her. Die Nordwand ragt bis zu 40 Meter über den Fuß des Berges hinaus. Deshalb trägt dieser Gipfel den Beinamen "Größtes Dach der Alpen". Der Normalweg führt von Südwesten her auf den Gipfel.

Kleine Zinne

Die Kleine Zinne ist mit 2.857 Metern der kleinste Berg des Massivs, gilt jedoch unter Bergsteigern als der schwierigste Gipfel. Markante Gipfelpunkte sind die Punta di Frida und der Preußenturm.

Rauhkofel

Der Rauhkofel, auch Rauchkofel genannt, liegt im Herzen der Zillertaler Alpen an der Grenze zwischen Tirol und Südtirol. Den Namen verdankt er dem rauen Granitgestein. Da der 3.251 Meter hohe Rauhkofel die umliegenden Berge deutlich überragt, gilt der Gipfel als bester Aussichtspunkt in den östlichen Zillertaler Alpen. Bergsteiger wählen meist die Südseite für den langen Aufstieg.

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