Die Abtei San Salvatore in Brescia: ein Streifzug durch die Architekturgeschichte

Bekannt ist die Abtei San Salvatore in der lombardischen Stadt Brescia für die architektonische Vielfalt. So finden sich in den Gebäuden stilistische Elemente aus der römischen, der vorromanischen, der romanischen Zeit und der Renaissance. Bekannt ist insbesondere die Klosterkirche, die zu den wichtigsten architektonischen Zeugnissen aus der Zeit des Hochmittelalters in Italien zählt. Heute ist in der Abtei ein Museum untergebracht.

Die Geschichte der Abtei San Salvatore

Erbaut wurde die Klosterkirche San Salvatore unter König Desiderius auf einer früheren Kultstätte. Gegründet wurde die Abtei als Frauenkloster, die von Desiderius Tochter Anselperga als Äbtissin geleitet wurde. Die Feldzüge Karls des Großen hinterließen in der Lombardei zwar ihre Spuren, jedoch überstand San Salvatore die Wirren dieser Zeit unbeschadet. Denn die Abtei behielt ihren Status als königliches Kloster und weitete seine Besitzungen sogar noch weiter aus.

Eine herausragende Stellung nahm die Klosteranlage auch in den folgenden Jahrhunderten ein. So gehörte San Salvatore ab der Mitte des 9. Jahrhunderts zu jenen Abteien, welche die karolingischen Herrscher versorgten. Etwa 300 Jahre später wurden die Bauwerke im Stil der Romanik restauriert oder komplett neu gebaut. Auch das Oratorium Santa Maria in Solario entstand zu dieser Zeit. Eine weitere Restaurierung der Anlage erfolgte während des 15. Jahrhunderts, wobei die Anlage erneut um einige Gebäude erweitert wurde.

Im ausgehenden 18. Jahrhundert musste die Abtei dann während der französischen Besetzung schließen. Fortan nutzten die Herrscher die Gebäude als Kaserne, bevor sie dem Verfall preisgegeben wurden. Allerdings begann man schon nach relativ kurzer Zeit mit der erneuten Restaurierung, die erst 1956 abgeschlossen war. Der Grund: Anno 1896 wurde im Kloster ein Museum eingerichtet, in dem sich die Besucher über die Anfänge und Geschichte des Christentums informieren können.

Juli 2020



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