Ein sagenumwobener Kletter- und Wanderweg erwartet die Besucher im sachsen-anhaltinischen Landkreis Harz, nämlich die Teufelsmauer. Hierbei handelt es sich um eine Felsformation aus hartem Sandstein, die sich zwischen Ballenstedt und Blankenburg über eine Strecke von rund 20 Kilometern erstreckt und teilweise mehrere Meter hoch in den Himmel ragt. Charakteristisch für die Teufelsmauer sind die zahlreichen markanten Einzelfelsen, die teilweise eigene Namen tragen.
Teilweise führen Wanderwege wie beispielsweise der Kammweg durch die Felsbänder. Zudem führt der 35 Kilometer lange Teufelsmauersteig seit Sommer 2009 entlang der gesamten Felsformation. Die Besucher können allerdings nicht nach Lust und Laune wandern und klettern. Denn die Teufelsmauer ist ein Naturschutzgebiet, in welchem zahlreiche geschützte Pflanzenarten leben. Deshalb ist das Klettern auch nur an einzelnen Felsen erlaubt.
Der Teufelssessel: Dieser Felsen besitzt an seiner nördlichen Seite zwei Sitznischen, die von Hand ausgehauen wurden. Diesen verdankt der direkt auf dem Kamm befindliche Felsen seinen Namen.
Die Kuhställe: Hierbei handelt es sich um zwei Höhlen, die sich am Rand eines kleinen Talkessels befinden.
Der Brockenblick stellt den höchsten Punkt der Teufelsmauer dar. Deshalb wurde hier auch ein gesicherter Aussichtspunkt eingerichtet, von dem aus die Wanderer nach Süden hin den Ausblick auf den Harz und den Brocken genießen können.
Rund um die Teufelsmauer ranken sich seit jeher zahlreiche Sagen und Legenden, die teilweise auch Eingang in die Sammlung der Gebrüder Grimm gefunden haben. Dazu gehört beispielsweise die Sage vom Teufel und Hahn, die in mehreren Varianten erzählt wird. So soll eine Marktfrau, die aus einem kleinen Dorf nahe Blankenburg kam, einst an diesem Ort Gott mit dem Teufel um die Herrschaft über die Erde gestritten haben, woraufhin der Hahn der Marktfrau die Herrschaft des Teufels verhindert haben soll.
Juli 2020
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