Das Schnupftabakmuseum

Mit dem Schnupftabakmuseum befindet sich in der kleinen Stadt Grafenau im Herzen des Bayerischen Waldes eine nicht ganz alltägliche museale Einrichtung. Und das hat auch einen guten Grund: Denn einst war die Herstellung des Schnupftabaks ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die arme Region rund um Grafenau.

Hintergründe zum Schnupftabakmuseum Grafenau

Zwar gibt es in so mancher Schnupftabakfabrik die Möglichkeit zur Besichtigung der Produktionsräume, jedoch gilt das Schnupftabakmuseum in Grafenau weltweit als das einzige Haus seiner Art. Hier können sich die Besucher umfassend über die Geschichte des Schnupftabaks informieren. Neben verschiedenen Gegenständen rund um den Schnupftabak werden auch diverse Maschinen der früheren Schnupftabakfabrik Bogenstätter aus dem nahe gelegenen Perlesreut gezeigt. Als Herz des Museums gilt die Sammlung von mehr als 600 Schnupftabakgläsern, die teilweise in den Glashütten des Bayerischen Waldes hergestellt wurden. Ein besonderes Prunktstück ist dabei das weltgrößte Schnupftabakglas mit einem Gewicht von rund 32 Kilo. Darüber hinaus gibt es regelmäßig auch Sonderausstellungen zum Thema zu sehen.

Eingerichtet wurde das Schnupftabakmuseum Anfang der 1980er Jahre im früheren Spital der Stadt Grafenau. Auch dieses Gebäude hat eine lange Geschichte, wurde es doch während des 15. Jahrhunderts zur Pflege von Kranken und Armen eingerichtet.

Hintergründe zum Schnupftabak

Schnupftabak ist nichts weiter als eine Mischung verschiedener Tabaksorten, die fein gemahlen wurde und durch die Nase konsumiert wird. Das im Tabak enthaltene Nikotin entfaltet seine Wirkung nach dem Konsum in den Nasenschleimhäuten.

Bei den eingeborenen Völkern in Süd- und Mittelamerika gehörte diese Form des Tabakkonsums schon lange vor der Entdeckung Amerikas durch die Europäer zum Alltag. Das zeigt beispielsweise ein Bericht des Mönchs Romano Pane aus dem Jahr 1496, der über das Ritual des Schnupfens berichtet. Erste Anhänger in der alten Welt fand der Schnupftabak während des 16. Jahrhunderts. Zu den prominentesten Schnupfern dieser Tage gehört Katharina von Medici, die damalige Königin Frankreichs.

Kontakt:

Schnupftabakmuseum Grafenau
Spitalstraße 6
94481 Grafenau

Die Öffnungszeiten:

Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 13 Uhr und freitags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr.

Juli 2020



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