Beim Haus der Computerspiele handelt es sich um kein Museum im klassischen Sinn. Vielmehr ist es ein Wandermuseum, welches die Geschichte der Computer- und Videospiele präsentiert. Dies geschieht alljährlich auf einer Vielzahl von Publikumsmessen, aber auch in Museen, Hochschulen und auf Festivals.
Das Haus der Spiele besitzt die weltgrößte Sammlung von Spielekonsolen, was der Einrichtung auch einen Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde bescherte. Auf den mehr als 100 Veranstaltungen werden alljährlich mehr als fünf Millionen Besucher gezählt, was das Haus der Computerspiele zur erfolgreichsten Wanderausstellung in diesem Genre macht.
In der Sammlung des Hauses der Computerspiele finden sich rund 30.000 Exponate, darunter etwa 10.000 Spiele und über 1.000 Spielekonsolen und Heimcomputer. Ergänzt wird diese Sammlung mit einem digitalen Archiv mit Dokumenten, Fotos und Bildern. Dabei stellen die historischen Spielsysteme das Herzstück der Sammlung dar. Hier kann sich der Besucher einen Eindruck von der Entwicklung der Systeme, beginnend von Magnavox Odyssey aus dem Jahr 1972, machen.
Gesammelt werden die Stücke seit Anfang der 1990er Jahre von „Die Schreibfabrik“ in Leipzig, einem Redaktionsbüro. Gedacht war die Sammlung ursprünglich lediglich als hauseigenes Archiv für eine Spieledatenbank. Schließlich wurden die Exponate 2010 erstmals ausgestellt und die Sammlung erhielt ihren endgültigen Namen.
Anhand der Exponate erleben die Besucher die mittlerweile 50jährige Geschichte dieses digitalen Mediums hautnah mit. Sie können sich einen Überblick darüber verschaffen, wie sich Handhabung, Technik und Design im Lauf der Jahre entwickelt haben. Darüber hinaus gelten die historischen Computerspiele in zahlreichen Subkulturen als Quelle der Motivation. Beispielsweise, indem sie Kunstwerke mit Motiven schaffen, die sie in alten Spieleklassikern gefunden haben.
Weitere Informationen und mögliche Wanderausstellungen bzw. Veranstaltungen sind auf der Webseite vom Haus der Computerspiele zu finden.
Juli 2020
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