Im Westen Lettlands, genauer gesagt, auf dem Gebiet der Stadt Kuldiga, erwartet die Besucher mit dem Ventas ein Naturerlebnis der besonderen Art. Schließlich handelt es sich hierbei um den breitesten Wasserfall in ganz Europa. Denn über eine Breite von 240 Metern stürzt der Ventas Rumba bis zu 2,20 Meter in die Tiefe. Damit ist der Ventas Rumba fast doppelt so breit wie der Rheinfall, der jedoch ungleich bekannter ist.
Die Geschichte des Ventas Rumba reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als der kurländische Herzog Jakob Kettler Einrichtungen bauen ließ, durch welche sich springende Lachse fangen ließen. Die Fangstation am Ventas Rumba existiert heute jedoch nicht mehr. Der Grund: Sie wurde geschlossen, nachdem einer der Erbherzöge dort einen Lachs mit der bloßen Hand zu fangen und bei diesem Versuch ertrunken war.
Ventas Rumba gilt als eine der wichtigsten Attraktionen für die Besucher im Kurland, also der historischen Region im Westen von Lettland. Besucher genießen den Blick über die Venta besonders gern vom nördlichen Ufer aus. Dieses erreichen sie am bequemsten über die Alte Brücke. Diese wurde anno 1874 errichtet und gilt als längste Backsteinbrücke in ganz Europa. Die Besucher können hier grundsätzlich zwar auch baden, jedoch auf eigene Gefahr, weil es keine bewachten Strände gibt.
Gäste können den Ausflug zum Ventas Rumba hervorragend mit einem ausgedehnten Bummel durch Kuldiga verbinden. Denn das historische Stadtzentrum ist nicht allzu weit vom Wasserfall entfernt. In der mittelalterlichen Stadt erwarten die Besucher eine Vielzahl an weiteren Sehenswürdigkeiten. Als sehenswert gelten insbesondere der Schlosspark sowie die zahlreichen historischen Gebäude. Dazu gehören unter anderem das historische Rathaus, welches im Lauf des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, aber auch die St.-Katharinen-Kirche. Errichtet wurde dieses Gotteshaus ursprünglich während des 13. Jahrhunderts, später jedoch umgebaut. Als besonderes Highlight gilt etwa der Altar aus dem Barock.
Februar 2020
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