Die 51. boot in Düsseldorf

Niemand muss Millionär sein, um von einer Yacht zu träumen. Auf der boot in Düsseldorf können solche Träume hautnah in echt betrachtet werden.

Allein in Deutschland gab es im Jahr 2019 über 220.000 Besitzer eines Motorbootes oder einer Motoryacht. Im Verhältnis zur Gesamteinwohnerzahl von rund 82 Millionen ist das natürlich nicht viel, aber ein Boot oder eine Yacht erfordert auch einen erheblich größeren technischen und finanziellen Aufwand als etwa ein Fahrrad. Dafür erhält der oder die Besitzerin ein Erlebnis, dessen Faszination die Menschen seit Jahrtausenden über Flüsse und Meere treibt.

Obwohl es weit größere Seefahrernationen auf der Erde gibt, befindet sich die weltweit größte, jährlich stattfindende Messe für Wasserfahrzeuge in Deutschland, in Düsseldorf, der Landeshauptstadt des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die „boot“ geht im Jahr 2020 in ihre 51. Auflage und zählt damit zu den ältesten Messen in der Bundesrepublik Deutschland. In der ersten boot im Jahr 1969 waren es noch 116 Aussteller und besucht wurde sie damals von 34.000 Personen. Heute sind es 2274 Aussteller aus aller Welt und erwartet werden rund 250.000 Besucher, ebenfalls aus aller Welt.

Gut zu Fuß zu sein ist wichtig

Die 51. boot ist in 14 Kategorien unterteilt, wobei natürlich der Schwerpunkt bei Booten und Yachten liegt, die von 501 Ausstellern präsentiert werden. Doch in der boot findet sich wirklich alles, was mit Wasser zu tun hat. Tauchen, Angeln, Surfen, Wasserski, Kanus, Ausrüstung und Zubehör, selbst für komplette Beach Resorts gibt es einen Bereich und wer sich mal schnell die ganz persönliche Yacht bauen lassen will oder eine Yacht chartern möchte, findet entsprechende Werften und Agenten bei den „Dienstleistungen“.

Allerdings ist das Ausstellungsgelände gigantisch und alles ist überdacht. Eigentlich sollte anzunehmen sein, dass doch zu einer Boot-Messe ein entsprechendes Freigelände gehört. Immerhin grenzt die Messe direkt an den Rhein und einige der Ausstellungsstücke finden auch über das Wasser ihren Weg nach Düsseldorf, doch alles wandert unter das Dach von 17 Ausstellungshallen und dies auf einer Fläche von 220.000 Quadratmeter. Irgendwie verständlich, denn der Januar ist nicht unbedingt der sonnigste Monat in Deutschland und der Rhein eignet sich an dieser Stelle kaum als Platz für einen Yachthafen à la Monaco. Den bräuchte es aber, um all die Boote und Yachten betrachten zu können. Dann doch besser die trockenen Hallen, auch wenn der Versuch, alle Bereiche an einem Tag zu besuchen, zu schweren Ermüdungserscheinungen und bei falschem Schuhwerk zu Blasen an den Zehen führen wird. Die absoluten Publikumsmagneten sind natürlich die Superyachten, für die die Hallen 5, 6 und 7a reserviert sind.

Messezeiten, Preise und Anfahrt

Die 51. boot Düsseldorf findet vom 18. bis zum 26. Januar 2020 statt.

Die vier Eingänge sind täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet, registrierte Fachbesucher erhalten schon ab 9:30 Uhr Zutritt.

Die Tageskarte kostet 25 Euro, im Online-Verkauf 19 Euro
Ermäßigte Tageskarten kosten 12 Euro, online 11 Euro

Alle eTickets (Online-Karten) berechtigen am Tag des Messebesuchs zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Eine sehr gute und vorbildhafte Idee, denn zum VRR gehören neben ganz Düsseldorf auch Städte wie Krefeld, Bochum, Duisburg, Herne und Dortmund.

Autofahrern stehen zwei große Parkplatzgelände zur Verfügung. Nur wer mit dem Boot oder der eigenen Yacht kommt, hat eher schlechte Karten. Es gibt nur einen Kran, der die ausgestellten Yachten aus und später wieder ins Wasser hebt. Anlegestellen für Besucher gibt es keine.

Januar 2020

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